Berlin (dpo) - Ein großer Teil aller Bundesbürger hält "nicht so schlimm wie in den USA" offenbar für eine akzeptable Menge Rassismus in Deutschland. Das ergab die Auswertung zahlreicher Gespräche und Kommentare in sozialen Netzwerken.
"Ich meine, wir können doch sehr zufrieden sein, dass bei uns nicht mehrmals pro Monat Schwarze von der Polizei getötet werden wie bei den Verrückten in den USA", erklärt etwa Fabian D. auf Facebook. "Klar werden auch hier immer wieder Nichtweiße beschimpft und geschlagen oder sie verbrennen unter mysteriösen Umständen in Gefängniszellen wie Oury Jalloh oder Amed A.. Aber das ist viel seltener und auch nicht vergleichbar mit den Zuständen in Amerika."
Auch würden zwar in Deutschland Menschen mit Migrationshintergrund in nahezu allen Bereichen von Schule über Wohnungs- bis hin zur Jobsuche benachteiligt, doch das nehme meist ebenfalls nicht dieselben Ausmaße wie in den USA an, wo Afroamerikaner eine um vier Jahre niedrigere Lebenserwartung als weiße US-Bürger haben.
"Deshalb sollten Türken, Schwarze und was in Deutschland noch alles so rumläuft doch einfach froh sein, dass sie hier sind und nicht in den USA", findet Susanne R. auf Instagram. "Keine Ahnung, warum die und paar so Linksgrüne trotzdem demonstrieren grad."
Tatsächlich finden neun von zehn Deutschen, dass man hierzulande erst wieder etwas gegen Rassismus unternehmen muss, wenn die Zustände in den USA so fair geworden sind, dass Deutschland im Vergleich schlecht dasteht.
Rassismus ist nur eines von mehreren Problemen, das in Deutschland nach Ansicht eines Großteils der Bevölkerung angenehm harmlos wirkt, wenn man über den Atlantik blickt. Auch in den Bereichen Arbeitnehmerrechte ("solang wir keine Hire-and-Fire-Zustände, wie in den USA haben, ist doch alles gut"), Umweltverschmutzung ("klar, stoßen wir viel Dreck aus, aber schau doch mal nach Amerika"), Spaltung der Gesellschaft ("bei den Amis sind die Gräben ja viel größer") und sozialer Ungleichheit ("das mit den Superreichen ist in den Vereinigten Staaten ja echt pervers") sei dank den USA hierzulande alles in bester Ordnung.
ssi, dan; Foto: Shutterstock
"Ich meine, wir können doch sehr zufrieden sein, dass bei uns nicht mehrmals pro Monat Schwarze von der Polizei getötet werden wie bei den Verrückten in den USA", erklärt etwa Fabian D. auf Facebook. "Klar werden auch hier immer wieder Nichtweiße beschimpft und geschlagen oder sie verbrennen unter mysteriösen Umständen in Gefängniszellen wie Oury Jalloh oder Amed A.. Aber das ist viel seltener und auch nicht vergleichbar mit den Zuständen in Amerika."
Auch würden zwar in Deutschland Menschen mit Migrationshintergrund in nahezu allen Bereichen von Schule über Wohnungs- bis hin zur Jobsuche benachteiligt, doch das nehme meist ebenfalls nicht dieselben Ausmaße wie in den USA an, wo Afroamerikaner eine um vier Jahre niedrigere Lebenserwartung als weiße US-Bürger haben.
"Deshalb sollten Türken, Schwarze und was in Deutschland noch alles so rumläuft doch einfach froh sein, dass sie hier sind und nicht in den USA", findet Susanne R. auf Instagram. "Keine Ahnung, warum die und paar so Linksgrüne trotzdem demonstrieren grad."
Tatsächlich finden neun von zehn Deutschen, dass man hierzulande erst wieder etwas gegen Rassismus unternehmen muss, wenn die Zustände in den USA so fair geworden sind, dass Deutschland im Vergleich schlecht dasteht.
Rassismus ist nur eines von mehreren Problemen, das in Deutschland nach Ansicht eines Großteils der Bevölkerung angenehm harmlos wirkt, wenn man über den Atlantik blickt. Auch in den Bereichen Arbeitnehmerrechte ("solang wir keine Hire-and-Fire-Zustände, wie in den USA haben, ist doch alles gut"), Umweltverschmutzung ("klar, stoßen wir viel Dreck aus, aber schau doch mal nach Amerika"), Spaltung der Gesellschaft ("bei den Amis sind die Gräben ja viel größer") und sozialer Ungleichheit ("das mit den Superreichen ist in den Vereinigten Staaten ja echt pervers") sei dank den USA hierzulande alles in bester Ordnung.
ssi, dan; Foto: Shutterstock