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Stimmungseinbruch bei Leichtathletik-WM in Katar, als beide Stadionfans gleichzeitig auf Toilette müssen

Doha (dpo) - Bei der Leichtathletik-WM in Katar flaute heute die Stimmung auf den Zuschauerrängen plötzlich merklich ab und irritierte Sportler und Organisatoren. Der Grund: Offenbar mussten beide im Stadion anwesenden Fans gleichzeitig auf die Toilette.

"Die Stimmung war gerade auf dem Siedepunkt, als sich plötzlich die beiden aus Großbritannien angereisten Sportfans Dan und Heather Leary gleichzeitig erhoben und die Toiletten aufsuchten", beschreibt ein TV-Kameramann die Situation. "Danach herrschte Totenstille."
Athleten und Organisatoren reagierten zunächst betroffen auf den plötzlichen Stimmungsabfall. "Normalerweise hört man die beiden ab und zu kurz etwas Motivierendes rufen oder sich mal räuspern oder husten", berichtet etwa die belgische Speerwerferin Lina Maes-Jacobs. "Aber jetzt ist die ganze Stimmung komplett im Eimer."
Lina Maes-Jacobs: "Es ist das erste Mal, dass man im ganzen Stadion die Landung des Speers hört."
Inzwischen ist zumindest Heather Leary wieder an ihrem Platz. "Ja, das tut uns leid", erklärte die 43-Jährige "Wir haben bislang immer versucht, abwechselnd aufs Klo zu gehen, damit wenigstens einer applaudieren oder einzelne Athleten anfeuern kann, aber ich hatte kurz davor noch einen Tee getrunken und mein Mann eine etwas seltsame Stadionwurst gegessen und dann mussten wir plötzlich gleichzeitig relativ dringend und zur Stadiontoilette kommt man von unserem Rang aus auch nicht so schnell. Da sind wir eben beide losgezogen."
Ein Athlet bricht den Weltrekord im 200-Meter-Lauf der Männer. "Heeeey! Suuuuuuper!", ruft Leary begeistert und klatscht.
Von Seiten der Organisatoren hofft man, dass sich solch ein Vorfall nicht mehr wiederholt und die Stimmung bald wieder auf dem Niveau ist, das Fernsehzuschauer weltweit in den letzten Tagen zu schätzen gelernt haben. Man sei allerdings zuversichtlich, so ein Sprecher: "Ich habe eben an der Toilettentür bei den Herren geklopft. Herr Leary meinte, dass er nicht mehr lang braucht und bald wieder auf seinem Platz ist."
dan, ssi; Foto: dpa
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