Berlin (dpo) - Wie kann das sein? Nach dem Scheitern an der Fünfprozenthürde bei den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg herrscht bei der FDP Ratlosigkeit. Die Liberalen fragen sich, warum ausgerechnet sie als Partei der Besserverdiener und Wohlhabenden im Osten so große Probleme haben.
"Seltsam. Eigentlich müsste uns doch jeder wählen, der ordentlich Geld in der Tasche hat und seine Privilegien verteidigen will", wundert sich FDP-Chef Christian Lindner. "Davon muss es doch in Sachsen und Brandenburg unzählige Menschen geben. Findet das dort denn keiner gut, wenn wir höhere Reichen-, Erbschafts- oder Vermögenssteuern verhindern?"
Auch am Wahlkampf könne es nicht gelegen haben. "Wir hatten mit Abstand die schwarz-weißesten Plakate", erklärt Generalsekretärin Linda Teuteberg. "Das ist eigentlich ein absoluter Stimmengarant." Dennoch gelang der FDP weder in Sachsen (4,5%) noch in Brandenburg (4,1%) der Einzug ins Parlament.
An ihrem arbeitgeber- und industriefreundlichen Kurs will die FDP trotz der schweren Wahlniederlagen auch weiterhin festhalten – schon allein, damit die Parteispenden nicht versiegen. "Wir bleiben da unseren Prinzipien treu", so die stellvertretende Parteivorsitzende Nicola Beer. "Klientelpolitik first. Bedenken second."
adg, ssi, dan; Foto: picture alliance/Christoph Soeder/dpa
"Seltsam. Eigentlich müsste uns doch jeder wählen, der ordentlich Geld in der Tasche hat und seine Privilegien verteidigen will", wundert sich FDP-Chef Christian Lindner. "Davon muss es doch in Sachsen und Brandenburg unzählige Menschen geben. Findet das dort denn keiner gut, wenn wir höhere Reichen-, Erbschafts- oder Vermögenssteuern verhindern?"
An der klar verständlichen Botschaft kann es nicht gelegen haben. |
An ihrem arbeitgeber- und industriefreundlichen Kurs will die FDP trotz der schweren Wahlniederlagen auch weiterhin festhalten – schon allein, damit die Parteispenden nicht versiegen. "Wir bleiben da unseren Prinzipien treu", so die stellvertretende Parteivorsitzende Nicola Beer. "Klientelpolitik first. Bedenken second."
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