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"Ist doch ein Off-Road-Fahrzeug" - SUV-Fahrer wundern sich über Kritik an Fahrten auf dem Bürgersteig

Berlin (dpo) - Nach einem schlimmen Unfall in Berlin, bei dem vier Fußgänger ums Leben kamen, debattiert Deutschland über den Sinn und Unsinn von SUVs. Die Fahrer solcher Sports Utility Vehicles können die Kritik nicht nachvollziehen. Immerhin sei der Bürgersteig doch "Off-Road" und damit genau der Ort, für den SUVs ursprünglich gebaut wurden.

"Weiß gar nicht, warum sich jetzt alle aufregen, nur weil jetzt einmal ein SUV-Fahrer ein bisschen off-road gefahren ist", erklärt Susanne Krusche, die täglich mit dem SUV fünf Kilometer zur Arbeit fährt. "Genau dazu sind diese Fahrzeuge doch da. Wenn ich ein Auto will, mit dem ich immer nur auf der Straße fahre, dann hole ich mir einen Golf oder einen Corsa."
Ähnlich sieht es auch SUV-Besitzer Carsten Achatz, der gerade durch einen gut besuchten Wochenmarkt fährt. "Wir SUV-Fahrer stehen eben darauf, auch mal einen kleinen Abstecher links oder rechts der Fahrbahn zu machen und dabei Laternen, Bauzäune, Menschen und andere Hindernisse wegzuräumen. Off-Road halt."
Ein Wochenmarktbesucher springt im letzten Moment zur Seite. "Wieso hat man denn sonst in der Stadt eine Bodenfreiheit von 30 Zentimetern, wenn nicht zum Überwinden erhöhter Bordsteine bei voller Fahrt?"
Andernfalls würde ein Auto mit Allradantrieb und 300 PS überhaupt keinen Sinn ergeben. "In der Stadt gibt es ohnehin so wenig Steigungen. Da freut man sich über jede Unebenheit. He! Weg da!"
Er hupt, während ein Gemüsestand knirschend an seinem Wagen entlangschrammt. "Kann der nicht gucken? Naja. Genau wegen sowas habe ich ja die Anti-Kratz-Beschichtung für die Stoßstange genommen. Einfach das beste Auto für die Stadt!"
tla, ssi, dan; Fotos: Shutterstock
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