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Das erklärt einiges: Oktoberfest-Bier wird aus Hopfen, Malz und Gold hergestellt

München (dpo) - Schon seit Menschengedenken klagen Oktoberfestbesucher über die hohen Bierpreise auf dem größten Volksfest der Welt. Nun wurde endlich bekannt, wie sich Preise zwischen 13,20 Euro und 17,40 Euro pro Liter rechtfertigen. Demnach wird das auf dem Oktoberfest ausgeschenkte Bier traditionell aus Hopfen, Malz, Wasser und 24-karätigem Feingold gebraut.

"Erfahrene Wiesn-Gänger wissen ja, dass viele Brauereien eigens ein Oktoberfestbier brauen, das eine Stammwürze von mindestens 13,5 Prozent aufweisen muss", erklärt Braumeister Josef Zörner, während er mit einer Käsereibe einen Goldbarren in einen Maischekessel raspelt. "Was aber nur die wenigsten wissen: Dazu gehört auch ein Goldgehalt von mindestens 0,5 Prozent. Das sind pro Maß immerhin 5 Gramm."

Diese Tradition gehe auf das erste Oktoberfest im Jahr 1810 zurück, das anlässlich der Hochzeit des bayerischen Kronprinzen Ludwig mit Prinzessin Therese gefeiert wurde. "Ludwig, der es ja bekanntermaßen opulent mochte, verfügte, dass auf dem Fest nur das edelste Bier ausgeschenkt werden darf", so Zörner. "Dadurch erhält das Wiesn-Bier auch seine schöne goldgelbe Farbe und daher kommt auch der bekannte Spruch: Hopfen und Malz, Gold erhalt's!"

Tatsächlich ist das Oktoberfestbier angesichts seines Goldgehalts sogar erstaunlich günstig. "Eigentlich müssten wir pro Maß mindestens 250 Euro verlangen", erklärt Zörner. Doch da die Wiesnwirte sich den Großteil des Goldes anschließend wieder aus den Pinkelbecken und Toiletten der Theresienwiese holen, sind sie in der Lage, ihr Bier zum sagenhaft günstigen Preis von nur 14 Euro pro Liter anzubieten. Zusätzlich schürfen die Wirte in den Monaten nach dem Oktoberfest Gold am legendären Kotzhügel.

Wucher gäbe es dem Braumeister zufolge dennoch immer wieder auf dem Oktoberfest. "Ich kenne einige Brauereien – ohne jetzt Namen zu nennen – die ihr Bier heimlich mit minderwertigen Edelmetallen wie Silber oder gar mit Kupfer strecken. Das merkt man aber am Geschmack und daran, dass einem von dem Bier übel werden kann, wenn man es in großen Mengen trinkt."

fed, ssi, dan; Foto: Shutterstock; Erstveröffentlichung: 27.9.19
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