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Festnahmen von falscher Polizistin ungültig: Berlin muss 200 Verbrecher wieder freilassen

Berlin (dpo) - Ihr Fall sorgt weltweit für Aufsehen. Eine falsche Polizistin soll in Berlin jahrelang auf Streife gegangen sein und sich an Einsätzen beteiligt haben. Nachdem sie aufgeflogen ist, mussten nun etwa 200 Verbrecher, die von der 22-Jährigen seit 2017 festgenommen wurden, freigelassen werden.

"Die Schuld dieser teils schwerkriminellen Täter ist eindeutig bewiesen, aber aus juristischen Gründen müssen wir sie leider laufen lassen", erklärt Justizsenator Mark Ahrendt (Grüne). "Dadurch, dass sie von einer nicht befugten Amtsperson festgenommen wurden, ist ihre Verhaftung laut §359 StGB ungültig."
Besonders bitter: Die falsche Polizistin hatte eine achtmal so hohe Verhaftungsquote wie ihre regulären Kollegen. "Serienmörder, Clanbosse, Intensivstraftäter… Beinahe täglich gelang ihr ein großer Fang", so Ahrendt. "Die Kriminalität in der Hauptstadt sank um 64 Prozent." Sogar einen Hochstapler, der sich jahrelang als Chirurg ausgab, ließ sie auffliegen.
Bereits heute Morgen wurden die 200 Verbrecher aus den jeweiligen Justizvollzugsanstalten entlassen. Der Bevölkerung wird geraten, die Wohnungen in den kommenden Wochen nicht zu verlassen, bis wenigstens einige von ihnen wieder durch echte Polizeibeamte eingefangen sind.
tla, ssi, dan; Foto: Tommy Lee Walker / Shutterstock
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