Dortmund (dpo) - Im Kampf gegen Umweltverschmutzung durch Plastik hat die Stadt Dortmund eine neue Verordnung für Hundebesitzer erlassen. Demnach ist die Benutzung von Plastiktüten für Hundekot ab sofort untersagt. Stattdessen müssen die Vierbeiner ihr Geschäft künftig direkt in die städtischen Mülleimer verrichten.
"Ein Hund, der zweimal täglich mit seinem Besitzer Gassi geht, braucht zwei, oft sogar drei oder noch mehr Plastiktüten täglich", so ein Sprecher der Stadt. "Mitunter landen diese Tüten dann auch noch irgendwo im Grünen statt in den dafür vorgesehen Mülleimern. Damit ist jetzt Schluss."
Hundebesitzer reagierten eher zurückhaltend auf die neue Regelung. "Ich finde es eigentlich grundsätzlich gut, die Umwelt zu schützen", keucht etwa Angelika Mertens angestrengt, während sie ihren Rottweiler Jack über einen der öffentlichen Mülleimer hält. "Aber täglich packe ich das nicht. Ich bin doch kein Gewichtheber. Jetzt komm schon, Jackie! Mach endlich! Mir fällt gleich der Arm ab."
Gerade Besitzer von größeren Hunden stehen vor einer Herausforderung. "Ich habe das heute einmal versucht mit dem Hochheben, keine Chance", erklärt Enis Alican, der zweimal täglich mit seiner dänischen Dogge Leika spazieren geht. "Jetzt nehme ich in Zukunft immer eine Suppenkelle zum Drunterhalten mit und bringe das dann lieber selbst zum Mülleimer."
Für die Mitarbeiter der Müllabholung ist die Umstellung ebenfalls gewöhnungsbedürftig. Ein Mitarbeiter äußerte dem Postillon gegenüber: "Damit man den Gestank eindämmen kann, muss man um jede Müllladung beim Abtransport erstmal drei oder vier Plastiksäcke herumwickeln. Dann hält man es aber für den Transport ganz gut aus."
up, dan; Foto: Shutterstock; Erstveröffentlichung: 17.7.19