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Asozial! Rettungskräfte behindern Gaffer beim Filmen von Unfallopfern

Hannover (dpo) - Einfach nur asozial! Als Günther Grebald (54) auf dem Rückweg von der Arbeit wegen eines schlimmen Unfalls im Stau steht, verlässt er seinen Wagen und will die Szene selbstverständlich filmen. Doch ständig versperren ihm Rettungskräfte die Sicht oder drängen ihn sogar zurück, wenn er für einen besseren Blick auf die Opfer näherkommen will.

"Für wen halten die sich!", wütet der 54-Jährige, während er mit seinem Selfiestick verzweifelt einen Weg zwischen den Einsatzfahrzeugen und dem Absperrband hindurch sucht. "Nicht einmal eine Gaffergasse haben sie freigelassen. Unmöglich!"
Grebald will einen Sanitäter zur Rede stellen, der gerade aus einem Krankenwagen steigt. "Hallo! Ist Ihnen klar, dass Sie hier gerade den Zugang zur Unfallstelle blockieren? Wie soll ich denn da geile Aufnahmen von Verletzten oder Toten machen? Mein Handy hat doch kein Teleobjektiv!"
Doch der Sanitäter ignoriert ihn einfach und schubst Grebald nur unsanft zur Seite, während er mit einem Koffer zur Unfallstelle eilt.
Grebald läuft eine Träne über die Wange. "Einfach nur krass, wie manche Menschen drauf sind", seufzt er. "Haben die denn nichts Besseres zu tun? Ich muss das als engagierter Gaffer leider immer wieder erleben."
Auf eine Anzeige will Grebald jedoch verzichten. "In die Polizei habe ich da leider wenig Vertrauen. Oft gehören die ja selbst zu den Blockierern dazu."
dan, ssi; Idee: kmü; Foto: Shutterstock; Erstveröffentlichung: 27.6.19
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