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Juso-Chef in der Kritik, weil er linke Ideen hat

Berlin (dpo) - Was fällt ihm eigentlich ein? Jungsozialisten-Chef Kevin Kühnert sieht sich derzeit heftiger Kritik aus allen Richtungen ausgesetzt, nachdem er in einem Interview sozialistische Forderungen wie etwa nach einer langfristigen Vergesellschaftung großer Unternehmen wie BMW stellte.

Bei SPD-Parteikollegen, die traditionell von linkem, sozialdemokratischem oder gar sozialistischem Gedankengut Abstand nehmen, ist die Empörung groß. "Rechts: nagut. Mitte: klar. Aber dass der sich jetzt auf einmal links positioniert, das hat mich wirklich empört", erklärt etwa ein SPD-Bundestagsabgeordneter, der nicht namentlich genannt werden möchte, damit ihn niemand mit linker Politik in Verbindung bringen kann. "Wie kann es sein, dass ein Jungsozialist sozialistische Ideen hat?"
Kühnerts Genosse Johannes Kahrs vom rechten SPD-Flügel (Seeheimer Kreis) twitterte gar:

Auch Politikwissenschaftler beobachten den linken Vorstoß aus dem sozialdemokratischen Lager mit Sorge: "Was kommt als nächstes?", fragt Dr. Marianne Fahlert von der Ludwig-Maximilians-Universität München. "Konservative Forderungen von der Jungen Union? Marxistische Positionierungen von der Linksjugend? Rassistische Tweets von der Jungen Alternativen? Radikale Umweltschutzideen von der Grünen Jugend? Oder gar liberale Ideen von den JuLis? Eine erschreckende Vorstellung!"
pfg, dan, ssi; Foto: picture alliance/Kay Nietfeld/dpa
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