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Grindel schaut auf seine geschenkte 10.000-Euro-Uhr, ob es Zeit ist zurückzutreten

Frankfurt (dpo) - "Ist es schon so weit?" - DFB-Präsident Reinhard Grindel schaut gerade auf seine rund 10.000 Euro teure Uhr, um herauszufinden, ob es für ihn schon Zeit ist, sein Amt niederzulegen. Doch obwohl der von einem Oligarchen geschenkte Chronometer ein Beispiel feinster Uhrmacherkunst ist, weiß Grindel nicht so recht, ob der richtige Zeitpunkt schon gekommen ist.

"Hach, so eine schöne Uhr!", seufzt Grindel, während er sich fragt, ob es jetzt zu früh für einen Rücktritt ist oder schon längst allerhöchste Zeit. "Ich würde ja gern noch mehr mitnehmen, bevor ich das Amt verlasse", so Grindel, der als "Ehrenamtler" beim DFB zwischenzeitlich mehr als 14.000 Euro monatlich verdiente und weitere 78.000 Euro im Jahr an unangemeldeten Nebeneinkünften als Aufsichtsratschef der DFB-Medien Verwaltungs-Gesellschaft einstrich.
"Vielleicht kann ich ja auch einfach im Amt bleiben", überlegt Grindel weiter. "Der Kalle Rummenigge, der alte Uhrenschmuggler, der ist ja auch noch beim FC Bayern ganz weit oben. Und wieso sollte mir der Grigori Surkis die Uhr nicht einfach als Freund geschenkt haben? Bekommt doch jeder mal Geschenke von ukrainischen Oligarchen, oder?"
Grindel schaut weiter auf die Uhr. "Ach herrje! Schon so spät? Ich hab gleich einen Termin bei der UEFA." Dort ist Grindel als Chef der Governance- und Compliance-Kommission für den Kampf gegen Korruption zuständig.
ssi, dan; Foto: dpa
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