Neuötting (dpo) - Großeinsatz in Neuötting: Dort hat die örtliche Feuerwehr heute in einem fünfstündigen Einsatz ein Eichhörnchen von einem Baum gerettet. Zuvor hatten spielende Kinder das Tier entdeckt.
"Das Eichhörnchen war ziemlich weit oben und ist immer hin- und hergerannt", erinnert sich die kleine Melissa (7). "Also haben wir die Feuerwehr gerufen."
Die rückte dann auch an. Zunächst mit einem normalen Einsatzfahrzeug. Einer der Feuerwehrleute versuchte, mithilfe einer sieben Meter langen Leiter zu dem Tier zu gelangen.
"Er hat es fast erwischt", berichtet Hauptbrandmeister Franz Koffler. "Aber dann hat es sich plötzlich erschrocken und ist davongeflitzt. Leider nochmal zwei Äste höher."
Darum musste größeres Gerät herangefahren werden:
Doch selbst mit der angeforderten Drehleiter brauchten die Feuerwehrleute noch mehrere Stunden, um das wendige Tier endlich einzufangen. "Das Vieh war flink wie ein Wiesel. Sprang von Ast zu Ast", so Koffler.
Schließlich gelang es drei Feuerwehrleuten auf drei Drehleitern das Eichhörnchen einzukreisen. Einer von ihnen fasste es, doch die Gefahr war noch nicht gebannt. "Es wehrte sich unerbittlich und hat gebissen und gekratzt. Zum Glück hatte ich einen Helm und Sicherheitshandschuhe", erzählt der Held des Tages. "Aber nach unten hätte ich es niemals gefahrlos transportieren können."
Darum wurde ein Sprungtuch unter dem Baum aufgespannt. "Ich ließ das Eichhörnchen dann einfach fallen, als ich wusste, dass es weich landet." Das tat es dann auch unter lautem Beifall der inzwischen rund 200 Schaulustigen, die sich am Einsatzort versammelt hatten.
Derzeit ist es in einem Tierheim untergebracht. Es verfügt weder über eine Eichhörnchenmarke noch ein Halsband. Ein Besitzer meldete sich bislang noch nicht.
Die Feuerwehr Neuötting rückte nach diesem Erfolg direkt zum nächsten Einsatz aus. Ein älteres Ehepaar hatte einen einbeinigen Storch auf einem Schornstein gesichtet.pme, ssi, dan; Fotos: Shutterstock; Erstveröffentlichung: 18.4.19