Berlin (Archiv) - Werden Dürresommer wie 2022 in Deutschland bald die Regel sein? Klimaforscher geben jetzt Entwarnung. Zwar führt der Klimawandel tatsächlich zu mehr Wetterextremen, doch langfristig löst sich das Problem der Trockenheit auf natürliche Weise: Der steigende Meeresspiegel wird Deutschlands Böden nachhaltig mit Feuchtigkeit versorgen.
"Ja, in den kommenden Jahren drohen uns längere Dürreperioden", räumt Gerhard Ungerer vom Potsdam-Institut für Klimaforschung ein. "Aber wenn die Menschheit weiterhin so viel CO2 ausstößt wie heute, wird sich das Problem in den nächsten Jahrzehnten von ganz alleine lösen. Dann haben wir hier Wasser, soweit das Auge reicht."
Als erste dürften sich Deutschlands Küstenregionen über ein Ende anhaltender Dürren freuen. "Wo heute trockene Felder sind, wird schon bald wieder etwas wachsen: nämlich Seetang, Korallen und Seegurken."
Dann folgen auch höher gelegene Gebiete, bis schließlich ganz Deutschland wieder völlig dürrefrei sei. "Ausgetrocknete Flussbetten oder Seen wird es dann nicht mehr geben. Sie werden sich alle zu einem großen Gewässer vereinigen."
Die Klimaforschung rechnet mit dem Ende der Trockenheit in Deutschland bis spätestens zum Jahr 2200. Kritisiert wird in diesem Zusammenhang die Bewegung "Fridays for Future". Deren Galionsfigur Greta Thunberg nehme billigend in Kauf, dass es in Deutschland weiterhin staubtrocken bleiben könnte.
pfg, ssi, dan; Foto: Shutterstock; Erstveröffentlichung: 26.4.19