Berlin (dpo) - Was macht er nur in der Erziehung falsch? US-Botschafter Richard Grenell hat sich heute verzweifelt an die Supernanny gewandt, weil die Deutschen ihm oft einfach nicht gehorchen wollen. Immer wieder hat der 52-Jährige damit zu kämpfen, dass seine Anweisungen ignoriert oder gar verspottet werden.
"Im Großen und Ganzen machen sie ja schon, was wir sagen, aber manchmal schalten sie einfach auf stur", klagt Grenell gegenüber der Supernanny Katharina Saalfrank. "Dann sind sie selbst mit Drohungen nicht mehr auf den rechten Pfad zu lenken. Aber als US-Botschafter habe ich ja eigentlich schon den Anspruch, dass hier getan wird, was ich sage. Mein Land, meine Regeln!"
Im Einzelgespräch analysieren Grenell und Saalfrank anschließend einen Vorfall der letzten Tage: "Seit mehr als einem Jahr sag' ich denen jetzt schon, dass sie ihre Verteidigungsausgaben verdammt noch mal erhöhen müssen", berichtet Grenell frustriert. "Und jetzt bringen die ganz dreist einen neuen Haushalt raus, der schon wieder bei der Verteidigung spart, als hätte ich nie etwas gesagt. Was soll ich denn da noch machen? Schlagen will ich sie ja auch nicht." Eine Träne läuft ihm über die Wange. "Also noch nicht."
Erste Ratschläge Saalfranks, er könne etwa ein offizielles politisches Amt in Deutschland anstreben, wenn er die deutsche Politik mitgestalten wolle, scheint Grenell nicht zu hören. "Bei der Pipeline Nord Stream 2 oder bei den Iran-Sanktionen war es das Gleiche", fährt er fort. "Und wenn ich dann auf den Tisch haue und es Ärger gibt, bin ich auf einmal der böse böse Botschafter, der immer schimpft. Dabei will ich doch auch so gerne einfach nur mal einen schönen Sonntag mit ihnen verbringen, mit ihnen durch den Garten tollen oder Fangen spielen." Er schnäuzt sich laut in ein Taschentuch. "Ich weiß einfach nicht mehr weiter! Ich bin doch eigentlich ein guter Diplomat!"
Als die Supernanny Grenell darauf hinweist, dass er als US-amerikanischer Botschafter in Deutschland genau genommen über keinerlei Macht verfügt und deshalb nur versuchen kann, den Deutschen als Freund auf Augenhöhe zu begegnen, wird er misstrauisch. "Das ist ja genau das, was… – Moment mal, welche Staatsbürgerschaft haben Sie eigentlich? Deutsch? Aha! Nein, junge Dame, jetzt hören Sie mir mal zu! Solange Sie Ihr Land um meine Botschaft herumstrecken, gelten hier meine Regeln! Und wenn ich auch nur einen einzigen Huawei-Funkmast bei Ihnen finde, dann gibt's aber ein Donnerwetter, das kann ich Ihnen versprechen!"
dan, ssi; Foto Grenell: picture alliance/KEYSTONE
"Im Großen und Ganzen machen sie ja schon, was wir sagen, aber manchmal schalten sie einfach auf stur", klagt Grenell gegenüber der Supernanny Katharina Saalfrank. "Dann sind sie selbst mit Drohungen nicht mehr auf den rechten Pfad zu lenken. Aber als US-Botschafter habe ich ja eigentlich schon den Anspruch, dass hier getan wird, was ich sage. Mein Land, meine Regeln!"
Im Einzelgespräch analysieren Grenell und Saalfrank anschließend einen Vorfall der letzten Tage: "Seit mehr als einem Jahr sag' ich denen jetzt schon, dass sie ihre Verteidigungsausgaben verdammt noch mal erhöhen müssen", berichtet Grenell frustriert. "Und jetzt bringen die ganz dreist einen neuen Haushalt raus, der schon wieder bei der Verteidigung spart, als hätte ich nie etwas gesagt. Was soll ich denn da noch machen? Schlagen will ich sie ja auch nicht." Eine Träne läuft ihm über die Wange. "Also noch nicht."
Erste Ratschläge Saalfranks, er könne etwa ein offizielles politisches Amt in Deutschland anstreben, wenn er die deutsche Politik mitgestalten wolle, scheint Grenell nicht zu hören. "Bei der Pipeline Nord Stream 2 oder bei den Iran-Sanktionen war es das Gleiche", fährt er fort. "Und wenn ich dann auf den Tisch haue und es Ärger gibt, bin ich auf einmal der böse böse Botschafter, der immer schimpft. Dabei will ich doch auch so gerne einfach nur mal einen schönen Sonntag mit ihnen verbringen, mit ihnen durch den Garten tollen oder Fangen spielen." Er schnäuzt sich laut in ein Taschentuch. "Ich weiß einfach nicht mehr weiter! Ich bin doch eigentlich ein guter Diplomat!"
Als die Supernanny Grenell darauf hinweist, dass er als US-amerikanischer Botschafter in Deutschland genau genommen über keinerlei Macht verfügt und deshalb nur versuchen kann, den Deutschen als Freund auf Augenhöhe zu begegnen, wird er misstrauisch. "Das ist ja genau das, was… – Moment mal, welche Staatsbürgerschaft haben Sie eigentlich? Deutsch? Aha! Nein, junge Dame, jetzt hören Sie mir mal zu! Solange Sie Ihr Land um meine Botschaft herumstrecken, gelten hier meine Regeln! Und wenn ich auch nur einen einzigen Huawei-Funkmast bei Ihnen finde, dann gibt's aber ein Donnerwetter, das kann ich Ihnen versprechen!"
dan, ssi; Foto Grenell: picture alliance/KEYSTONE