"Alle denken immer nur an die Zukunft des Planeten, aber niemand setzt sich wirklich für die Zukunft der deutschen Autobauer ein. Das will ich ändern", erzählt Scheuberg jedem Reporter, der den Fehler begeht, ihr zu nahe zu kommen. "Bisher stehe ich hier noch allein, aber ich hoffe, dass sich mir viele Schüler anschließen. Wir starten eine Bewegung! Fridays for Diesel! Nieder mit Fahrverboten!"
Nach eigenen Angaben erfuhr Andrea Scheuberg erstmals im zarten Alter von acht Jahren davon, dass die Autoindustrie immer mehr durch Umweltorganisationen und andere ökofaschistische Machenschaften bedroht wird. Damals habe sie sich entschlossen, diese Ungerechtigkeit nicht mehr länger zu akzeptieren.
Um in Berlin gegen Dieselverbote zu protestieren, bleibt Andrea Scheuberg dem Unterricht fern – eigentlich müsste sie gerade in einem Eliteinternat in Bayern sein. "Für mich steht fest: Konsequenter Wirtschaftsschutz ist wichtiger als ein verpasster Unterrichtstag", so die 16-Jährige. "Erst wenn der letzte deutsche Autokonzern pleite gegangen ist, werden die Menschen wohl begreifen, dass man saubere Luft nicht essen kann." Wie konsequent sie ist, zeigt auch der Umstand, dass sie für den Protest ganz bewusst mit einem 435-PS-SUV angereist ist.
In der etablierten Politik scheint Scheuberg bereits erste Unterstützer gefunden zu haben. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) zeigte sich beeindruckt vom Mut der Schülerin. "Wir brauchen mehr junge Menschen wie sie", so Scheuer. "Klug, politisch aktiv und auch noch bildhübsch! Meine Unterstützung hast du, Andrea! Weiter so!"