Blatt, das ständig Alarm macht, wo keiner ist, fragt, warum ständig Alarm ist, wo keiner ist

Berlin (dpo) - Doppelnamen, Toiletten für Intersexuelle, Indianer-Kostüme, muslimischer CDU-Kanzler: Seit knapp zwei Wochen jagt ein Aufregerthema das nächste. Nun fragt die Zeitung, die hauptbeteiligt daran war, jeden einzelnen dieser eigentlich unspektakulären Vorfälle alarmistisch aufzublasen, woher eigentlich der ständige Alarm kommt.

"Plötzlich ist ständig alles ein Problem!", heißt es in dem heute erschienen Artikel des Blattes, das immer wieder lokal begrenzte Ereignisse oder aus dem Kontext gerissene Aussagen durch sinnlose Übertreibung oder das Herstellen falscher Zusammenhänge zu vermeintlich bundesweiten Problemen macht.
"Was, wenn die Probleme von Aktivisten, manchen Politikern und einigen Journalisten gar nicht [...] Probleme [von Otto-Normalo-Deutschen] sind ...?", heißt es weiter, wobei unklar ist, ob mit "einigen Journalisten" die Redakteure von "Bild" gemeint sind.
Immerhin haben diese zu den "Alarm-Themen" mindestens 24 alarmistische Artikel und mehrere Titelseiten verfasst – darunter besonnene Meldungen und Kommentare wie "Zensiert bald eine Geschmacks- und Lachpolizei unsere Witze?" (Antwort: Nein), "Wie der Streit um den AKK-Witz unsere Demokratie gefährdet", "Erste Kita verbietet Indianer-Kostüme" (Antwort: Nein) oder "Ein Moslem als CDU-Kanzler? Dann streicht das C aus eurem Namen!".
Immerhin: Die Frage aus der Schlagzeile lässt sich beantworten.
Antwort: Hier:
ssi, dan
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