Recklinghausen (Archiv) - Eine Frau (42) aus Recklinghausen fiel gestern aus allen Wolken, als ihr Ehemann (45) völlig überraschend wieder vor der Tür stand. Dieser hatte sich keine zehn Minuten zuvor zum Zigarettenholen verabschiedet. Auch der neue Lebensgefährte der Frau reagierte verwundert auf die plötzliche Rückkehr des Mannes.
Wie die Polizei berichtet, mussten Beamte den Ehemann am Montagabend gewaltsam aus dem Haus abführen, nachdem er sich geweigert hatte, freiwillig zu gehen.
Zuvor war es zu einem heftigen Streit zwischen ihm und seiner Frau gekommen. Diese konnte es nicht akzeptieren, dass ihr Ehemann plötzlich wieder aufgetaucht war, obwohl er zehn Minuten vorher deutlich angekündigt hatte, "nur mal eben kurz Zigaretten holen zu gehen".
"Die Frau nahm verständlicherweise an, ihr Mann verlässt sie und kehrt niemals zurück", so ein Sprecher der Polizei. "Von jetzt auf gleich war sie alleine und hatte niemanden mehr. Es muss eine furchtbare Zeit gewesen sein."
Tatsächlich brauchte die 42-Jährige lange, um über die Trennung hinwegzukommen. Nach eigenen Angaben lernte sie erst nach rund vier Minuten ihren neuen Partner kennen, der sie tröstete und ihr während dieser schweren Zeit beistand.
"Die beiden haben sich ein neues Leben aufgebaut und die Frau war gerade dabei, ihren Ehemann zu vergessen, als dieser plötzlich nach all den vielen Minuten wieder vor der Tür stand", so der Polizeisprecher weiter.
Das Schlimmste sei gewesen, dass sich der 45-Jährige keiner Schuld bewusst gewesen sein soll. "Im Gegenteil: Als er den neuen Lebensgefährten seiner Frau sah, war er außer sich vor Wut und drohte ihm Schläge an."
Der Mann wurde vorübergehend festgenommen. Da befürchtet wird, dass er sich der Wohnung und seiner Frau wieder nähert, wurde ein Strafverfahren wegen "Irreführung durch Wahraussage" gegen ihn eingeleitet.
Die vier gemeinsamen Kinder des Ehepaares bleiben vorerst bei der Mutter und ihrem neuen Lebensgefährten.
pfg; Fotos: Shutterstock; Erstveröffentlichung: 25.1.19