Berlin (dpo) - Softwareskandale, Fahrverbote und Fahrzeug-Rückrufe – Fahrer von Diesel-Autos genießen in der Gesellschaft derzeit kein gutes Ansehen. Zumindest die Tankstellenbetreiber wollen dem nun etwas entgegensetzen: Autofahrer, die Dieselkraftstoff tanken, sollen an den Zapfsäulen mit sogenannten Schamwänden vor geringschätzigen Blicken anderer Kunden und Passanten geschützt werden.
"Genau wie die Blickschutz-Vorrichtungen in öffentlichen Toiletten sollen die Wände an jeder Zapfsäule ein Mindestmaß an Privatsphäre garantieren", erklärt ein Sprecher des Verbands der deutschen Tankstellenbetreiber (VdTB), der die Interessen von etwa 14.000 Tankstellen bundesweit vertritt. "Zwar kann man noch sehen, dass an der Zapfsäule nebenan jemand steht und man hört es auch plätschern, aber es ist nicht möglich, der anderen Person auf den Schlauch zu glotzen oder beim Abschütteln zuzusehen." Dadurch bleibe die getankte Sorte verborgen.
Bei den Betroffenen selbst stoßen die Pläne auf offene Ohren: "Das finde ich prima", sagt etwa Rentner Hans-Jochen Kulik (73) aus Hagen, der einen 15 Jahre alten Diesel-Daimler fährt. "Wenn andere zuschauen, kann ich oft vor lauter Scham gar nicht erst. Da kommt dann einfach nix, so sehr ich auch drücke."
Auch Katja Schmidt-Rönneburg (35), Lehrerin aus Berlin-Prenzlauer Berg, hält das Vorhaben der Tankstellen für eine gute Idee: "Niemanden geht es etwas an, was ich in meinen Porsche Cayenne hineinkippe. Ich glaube, die bisherige Situation verstieß sogar gegen den Datenschutz. Was sagt denn die DSVGO dazu? Gut, dass man da jetzt endlich reagiert."
Auch beim Bezahlen soll künftig mehr Diskretion herrschen. Statt "Diesel" wird dann auf der Kassenanzeige sowie dem Kassenbon nur noch der unverdächtige Begriff "Flüssigtreibstoff divers" genannt.
bep, ssi, dan; Foto: Shutterstock
"Genau wie die Blickschutz-Vorrichtungen in öffentlichen Toiletten sollen die Wände an jeder Zapfsäule ein Mindestmaß an Privatsphäre garantieren", erklärt ein Sprecher des Verbands der deutschen Tankstellenbetreiber (VdTB), der die Interessen von etwa 14.000 Tankstellen bundesweit vertritt. "Zwar kann man noch sehen, dass an der Zapfsäule nebenan jemand steht und man hört es auch plätschern, aber es ist nicht möglich, der anderen Person auf den Schlauch zu glotzen oder beim Abschütteln zuzusehen." Dadurch bleibe die getankte Sorte verborgen.
Bei den Betroffenen selbst stoßen die Pläne auf offene Ohren: "Das finde ich prima", sagt etwa Rentner Hans-Jochen Kulik (73) aus Hagen, der einen 15 Jahre alten Diesel-Daimler fährt. "Wenn andere zuschauen, kann ich oft vor lauter Scham gar nicht erst. Da kommt dann einfach nix, so sehr ich auch drücke."
Auch Katja Schmidt-Rönneburg (35), Lehrerin aus Berlin-Prenzlauer Berg, hält das Vorhaben der Tankstellen für eine gute Idee: "Niemanden geht es etwas an, was ich in meinen Porsche Cayenne hineinkippe. Ich glaube, die bisherige Situation verstieß sogar gegen den Datenschutz. Was sagt denn die DSVGO dazu? Gut, dass man da jetzt endlich reagiert."
Auch beim Bezahlen soll künftig mehr Diskretion herrschen. Statt "Diesel" wird dann auf der Kassenanzeige sowie dem Kassenbon nur noch der unverdächtige Begriff "Flüssigtreibstoff divers" genannt.
bep, ssi, dan; Foto: Shutterstock