Berlin (dpo) - Endlich kann er frei sprechen! Nach der Festnahme von Clan-Chef Arafat Abou-Chaker erhebt Bushido schwere Vorwürfe gegen seinen einstigen "Geschäftspartner": "Abou-Chaker hat mich jahrelang gezwungen, grauenhafte Musik zu machen", so Bushido im exklusiven Interview mit dem Postillon.
Obwohl er die Musikrichtung Rap von Anfang an gehasst habe, musste Bushido zwei Jahrzehnte lang den bösen Gangster mimen: "Rap ist so roh und primitiv", klagt er. "Man singt ja nicht mal richtig. Dabei habe ich so eine schöne Gesangsstimme. Einen tollen Bariton."
Doch immer, wenn sich Bushido musikalisch in eine andere Richtung bewegen wollte, habe ihn Arafat Abou-Chaker nur noch mehr bedroht: "Er hat mir nicht nur sprichwörtlich die Pistole auf die Brust gesetzt", erinnert sich der Rapper. "Ich musste immer weitermachen. Rappen, dissen, Beef haben, mit Waffen und halbnackten Frauen posieren, mit schweren Jungs rumhängen und schlimme Wörter benutzen. Dabei bin ich voll der Softie. Ich kann keiner Fliege etwas zuleide tun."
Die Folge: drei goldene Bravo-Ottos, zwei Siege beim Comet, fünf Echos, neun Hiphop.de-Awards, drei Goldene Pinguine, ein GQ Award, zwei MTV European Music Awards sowie ein Integrations-Bambi.
"Dabei wollte ich eigentlich immer nur volkstümliche Musik machen und für echte Instrumente mit Herz komponieren. Für Flöten, Fiedeln, Akkordeon, Tuba, Gitarre", seufzt er. "Leichte Musik, die atmet, schwingt, lebt!"
Bushidos einzige Ausflucht in den schweren Zeiten unter Abou-Chakers Knute blieben unzählige fröhliche Märsche, Polkas und Mazurken sowie drei Schlager-Alben, die er abends heimlich schrieb und jahrelang in einem Geheimfach seines Schreibtischs versteckte.
Diese will er nun veröffentlichen – allerdings nicht mehr unter dem Namen Bushido, den ihm Abou-Chaker zugeteilt hat, sondern unter dem Künstlernamen, den er sich selbst schon immer gerne geben wollte: Polka-Paule.
fed, ssi, dan; Foto oben: dpa, Foto unten: picture alliance/Eventpress
Obwohl er die Musikrichtung Rap von Anfang an gehasst habe, musste Bushido zwei Jahrzehnte lang den bösen Gangster mimen: "Rap ist so roh und primitiv", klagt er. "Man singt ja nicht mal richtig. Dabei habe ich so eine schöne Gesangsstimme. Einen tollen Bariton."
Doch immer, wenn sich Bushido musikalisch in eine andere Richtung bewegen wollte, habe ihn Arafat Abou-Chaker nur noch mehr bedroht: "Er hat mir nicht nur sprichwörtlich die Pistole auf die Brust gesetzt", erinnert sich der Rapper. "Ich musste immer weitermachen. Rappen, dissen, Beef haben, mit Waffen und halbnackten Frauen posieren, mit schweren Jungs rumhängen und schlimme Wörter benutzen. Dabei bin ich voll der Softie. Ich kann keiner Fliege etwas zuleide tun."
Arafat Abou-Chaker (links im Bild) flüstert Bushido auf diesem Foto von 2010 gerade ins Ohr: "Rappe, sonst bist du dran!" Bushido macht notgedrungen gute Miene zum bösen Spiel. |
"Dabei wollte ich eigentlich immer nur volkstümliche Musik machen und für echte Instrumente mit Herz komponieren. Für Flöten, Fiedeln, Akkordeon, Tuba, Gitarre", seufzt er. "Leichte Musik, die atmet, schwingt, lebt!"
Bushidos einzige Ausflucht in den schweren Zeiten unter Abou-Chakers Knute blieben unzählige fröhliche Märsche, Polkas und Mazurken sowie drei Schlager-Alben, die er abends heimlich schrieb und jahrelang in einem Geheimfach seines Schreibtischs versteckte.
Diese will er nun veröffentlichen – allerdings nicht mehr unter dem Namen Bushido, den ihm Abou-Chaker zugeteilt hat, sondern unter dem Künstlernamen, den er sich selbst schon immer gerne geben wollte: Polka-Paule.
fed, ssi, dan; Foto oben: dpa, Foto unten: picture alliance/Eventpress