Hannover (dpo) - Er wollte seinem Körper nur Gutes tun – jetzt ist er tot. Stefan G. aus Hannover ist im Alter von 43 Jahren verhungert. Zuvor hatte der Mann alle Lebensmittel, die im Verdacht stehen, gesundheitsschädlich zu sein, aus seinem Speiseplan entfernt. Zum Schluss trank er nicht einmal mehr Mineralwasser.
"Stefan wollte einfach nur gesund leben", schluchzt seine Witwe Sabine (42). "Es fing damit an, dass er auf Fleisch verzichtete, wegen der tierischen Fette. Dann ließ er Fisch weg, aufgrund der Belastung mit Schadstoffen wie Quecksilber."
In den kommenden Jahren folgten Nüsse (zu viel Fett), Süßigkeiten und Limonaden (zu viel Zucker), Alkohol (Krebsgefahr), Eier (zu viel Cholesterin) und Salz (zu viel Salz), erzählt Sabine G. Dann sei ihr Mann darauf gekommen, dass auch Obst und Gemüse ungesund sein können. "Er hatte nämlich in einem Internetforum gelesen, dass zu viele Ballaststoffe die Verdauungsorgane übermäßig belasten, und Fructose sowie Fruchtsäuren die Zähne schädigen können. Außerdem sind Obst und Gemüse oft gespritzt. Also strich er solche Lebensmittel vom Speiseplan."
Mehlspeisen und Getreideprodukte habe er seit 2017 weggelassen – damals las er in der Apotheken-Umschau, dass schon geringe Körnermengen für starke Entgleisungen des Blutzucker- und damit des Insulinhaushalts sorgen können". Seit Anfang dieses Jahres habe Stefan sich dann fast ausschließlich von Milch, Quark und Käse ernährt.
"Im November sah er aber dann im Fernsehen eine Doku, derzufolge Milchprodukte im Verdacht stehen, das Risiko für Prostatakrebs zu erhöhen", erinnert sich Sabine. "Da blieb ihm dann nur noch Mineralwasser."
Bereits arg geschwächt, habe er immer noch im Internet nach Gefahren durch unterschiedliche Lebensmittel recherchiert. "Ich habe kurz vor dem Ende noch verzweifelt versucht, einen Artikel des 'Spiegel' über den Nachweis von Pestiziden und hormonähnlichen Substanzen im Grundwasser vor ihm zu verbergen", berichtet Sabine G. traurig. "Aber Stefan fand auch das heraus und trank fortan kein Wasser mehr."
Immerhin, bei aller Trauer über den frühen Verlust ist sie sicher: "Wenigstens hat er sein Lebensziel erreicht – denn er ist nicht an ungesunder Ernährung gestorben."
bep; Fotos: Shutterstock
"Stefan wollte einfach nur gesund leben", schluchzt seine Witwe Sabine (42). "Es fing damit an, dass er auf Fleisch verzichtete, wegen der tierischen Fette. Dann ließ er Fisch weg, aufgrund der Belastung mit Schadstoffen wie Quecksilber."
In den kommenden Jahren folgten Nüsse (zu viel Fett), Süßigkeiten und Limonaden (zu viel Zucker), Alkohol (Krebsgefahr), Eier (zu viel Cholesterin) und Salz (zu viel Salz), erzählt Sabine G. Dann sei ihr Mann darauf gekommen, dass auch Obst und Gemüse ungesund sein können. "Er hatte nämlich in einem Internetforum gelesen, dass zu viele Ballaststoffe die Verdauungsorgane übermäßig belasten, und Fructose sowie Fruchtsäuren die Zähne schädigen können. Außerdem sind Obst und Gemüse oft gespritzt. Also strich er solche Lebensmittel vom Speiseplan."
Dieses Foto zeigt Stefan G. 2016 beim Betrachten einer Doku über die Gesundheitsgefahren von Popcorn. Den Rest der Schüssel (links im Bild) musste seine Frau essen. |
"Im November sah er aber dann im Fernsehen eine Doku, derzufolge Milchprodukte im Verdacht stehen, das Risiko für Prostatakrebs zu erhöhen", erinnert sich Sabine. "Da blieb ihm dann nur noch Mineralwasser."
Bereits arg geschwächt, habe er immer noch im Internet nach Gefahren durch unterschiedliche Lebensmittel recherchiert. "Ich habe kurz vor dem Ende noch verzweifelt versucht, einen Artikel des 'Spiegel' über den Nachweis von Pestiziden und hormonähnlichen Substanzen im Grundwasser vor ihm zu verbergen", berichtet Sabine G. traurig. "Aber Stefan fand auch das heraus und trank fortan kein Wasser mehr."
Immerhin, bei aller Trauer über den frühen Verlust ist sie sicher: "Wenigstens hat er sein Lebensziel erreicht – denn er ist nicht an ungesunder Ernährung gestorben."
bep; Fotos: Shutterstock