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Wegen Niedrigwasser: Keller von zahlreichen Rhein-Anwohnern mit Luft überflutet

Köln (dpo) - Die Trockenheit in weiten Teilen Deutschlands hat immer ernstere Folgen: Aufgrund des anhaltenden Niedrigwassers im Rhein sind die Keller zahlreicher Anwohner mit Luft vollgelaufen. Besonders in Köln muss immer wieder die Feuerwehr ausrücken und Untergeschosse leerpumpen.

Zu niedrig: Rhein
"Schauen Sie sich das an", klagt etwa Hausbesitzer Raimund Böttger aus Köln-Kasselberg, während er in seinen Keller deutet. "Bis unter die Decke steht die Luft. Der Schimmel in den Ecken ist schon vollständig verdorrt. Das ist in über 60 Jahren hier noch nie passiert."
Gerade lässt die örtliche Feuerwehr einen Schlauch durch das einzige Kellerfenster herab. Per Hochleistungsluftpumpe werden dann bis zu 15 Kubikmeter Luft pro Minute aus dem Keller ins Freie geleitet. Es ist heute bereits der 24. Einsatz dieser Art.
Böttger: "Ich habe extra das Weihnachtsgeschenk von meiner Schwiegermutter in den Keller gepackt. Nun ist es immer noch völlig intakt!"
"Ja, das ist eben das Risiko, wenn man so nah an einen Fluss baut", erklärt Oberbrandmeister Günther Schnell. "Bei Niedrigwasser dringt die Luft dann schnell durch kleinste Ritzen in das Gewölbe ein und dann hat man die Bescherung. Wenn das einmal passiert ist, bekommt man den Keller kaum je wieder richtig feucht."
Man könne von Glück reden, dass noch niemand ernsthaft zu Schaden gekommen sei. Lediglich eine ältere Frau aus Deutz musste vor Ort behandelt werden, weil sie unvorsichtigerweise ihre Kellertür mit einem Ruck öffnete und beinahe von den Sauerstoffmassen umgerissen wurde. Sie hat zwar viel Luft geschluckt, befindet sich aber auf dem Weg der Besserung und muss nur noch gelegentlich aufstoßen.
fed, dan, ssi; Foto oben: dpa; Foto mitte/unten: Shutterstock
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