Berlin (dpo) - Felix Doose aus Berlin kann sich jetzt einen neuen Job suchen. Weil sich der 33-Jährige nicht an die Arbeitsvorschriften der Klempner-Innung hielt und bei einer Siphon-Reparatur einen Gürtel trug, wurde er fristlos entlassen. Darüber, warum sich der eigentlich erfahrene Installateur diesen fatalen Fehler erlaubte, können geschockte Kollegen nur spekulieren.
Zur Arbeitskleidung eines Klempners gehört eine gürtellose Arbeitshose, die mindestens eine Größe zu groß ist, sowie ein helles verschwitztes T-Shirt vom Vortag. All das hat Doose ignoriert und muss nun mit den Konsequenzen leben.
Dass die Kündigung Dooses der einzig richtige Schritt war, bestätigt sich auch in einer nachträglichen Kundenbefragung. So ist die langjährige Kundin der Firma, Hannelore Kirstner, mit Doose sehr unzufrieden gewesen. Zwar kam der Handwerker, wie es sich gehört, viereinhalb Stunden zu spät, ließ die Schuhe an und hat den Arbeitsplatz vorschriftsgemäß verdreckt hinterlassen. Ein Blick auf seine Pofalte blieb der enttäuschten Rentnerin trotz wiederholten Hinschauens "wegen dem blöden Gürtel" jedoch verwehrt. "Ich fühle mich hintergangen", so die enttäuschte Frau.
Dass Klempner keine Gürtel tragen dürfen, hat neben ästhetischen Aspekten auch medizinische Gründe: Durch die freiliegende Pofalte kühlt sich der Klempner-Körper bei der schweißtreibenden Arbeit herunter und reduziert so die Gefahr von Überhitzung.
fed, ssi; Foto: Shutterstock; Erstveröffentlichung: 13.7.18