Berlin (dpo) - Als der Bundestag heute Morgen für die konstituierende Sitzung aufgesperrt wurde, staunten die Saaldiener nicht schlecht, als ihnen eine verwahrloste Gestalt entgegenstürmte und immer wieder "Frei! Endlich Frei!" schrie.
Seit Anfang September war der Mann, der inzwischen als CSU-Abgeordneter Alois Röslhuber aus dem Wahlkreis Traunreut identifiziert werden konnte, im Plenarsaal des Bundestages eingeschlossen, nachdem er bei der letzten Abstimmung vor der Bundestagswahl eingeschlafen war.
"Ich bin erst aufgewacht, als ich hörte, wie die Tür ins Schloss fiel. Ich war völlig allein und mein Handyakku war auch leer", erinnert sich Röslhuber, der derzeit medizinisch und psychologisch betreut wird.
Das mehr als 50 Tage andauernde Martyrium hat an dem Mann sichtlich gezehrt. Seine ersten Fragen sollen gelautet haben: "Welches Jahr haben wir? Ist Merkel noch Kanzlerin?"
Eigenen Angaben zufolge ernährte sich Röslhuber in der Zeit von alten Gesetzentwürfen und unter die Stühle geklebten Kaugummis. Selbst den Bundesadler habe der Abgeordnete in seiner Verzweiflung angenagt. "Nach drei Wochen sah der für mich aus wie ein köstliches Brathähnchen."
Am Ende konnte er nur überleben, weil er in der vierten Woche durch Zufall auf einen üppigen Snack-Vorrat unter Peter Altmaiers Bank stieß. "Ich habe vier Kilo zugenommen und die Hälfte ist noch übrig."
Dem neuen Bundestag wird Röslhuber nicht mehr angehören. Wie er soeben erfahren musste, hatte er trotz gutem Listenplatz aufgrund des schlechten Wahlergebnisses der CSU den Wiedereinzug verpasst. "Das macht nix. Mich bringen keine zehn Pferde mehr da rein", so der 51-Jährige.
ssi, dan; Foto: Shutterstock/Pixabay
Seit Anfang September war der Mann, der inzwischen als CSU-Abgeordneter Alois Röslhuber aus dem Wahlkreis Traunreut identifiziert werden konnte, im Plenarsaal des Bundestages eingeschlossen, nachdem er bei der letzten Abstimmung vor der Bundestagswahl eingeschlafen war.
"Ich bin erst aufgewacht, als ich hörte, wie die Tür ins Schloss fiel. Ich war völlig allein und mein Handyakku war auch leer", erinnert sich Röslhuber, der derzeit medizinisch und psychologisch betreut wird.
Das mehr als 50 Tage andauernde Martyrium hat an dem Mann sichtlich gezehrt. Seine ersten Fragen sollen gelautet haben: "Welches Jahr haben wir? Ist Merkel noch Kanzlerin?"
Eigenen Angaben zufolge ernährte sich Röslhuber in der Zeit von alten Gesetzentwürfen und unter die Stühle geklebten Kaugummis. Selbst den Bundesadler habe der Abgeordnete in seiner Verzweiflung angenagt. "Nach drei Wochen sah der für mich aus wie ein köstliches Brathähnchen."
Am Ende konnte er nur überleben, weil er in der vierten Woche durch Zufall auf einen üppigen Snack-Vorrat unter Peter Altmaiers Bank stieß. "Ich habe vier Kilo zugenommen und die Hälfte ist noch übrig."
Dem neuen Bundestag wird Röslhuber nicht mehr angehören. Wie er soeben erfahren musste, hatte er trotz gutem Listenplatz aufgrund des schlechten Wahlergebnisses der CSU den Wiedereinzug verpasst. "Das macht nix. Mich bringen keine zehn Pferde mehr da rein", so der 51-Jährige.
ssi, dan; Foto: Shutterstock/Pixabay