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Schluss mit Zufall: Lottozahlen werden künftig durch unabhängige Expertenjury bestimmt

Hamburg (dpo) - Wie die Vereinigung der deutschen Lottogesellschaften am Donnerstag mitteilte, werden Lottozahlen künftig nicht mehr von einer Maschine gemischt und von Laien gezogen, sondern von einer sechsköpfigen Jury bestimmt. Damit wollen die Organisatoren das staatlich geförderte Unternehmen vom angestaubten Glücksspiel-Image befreien. Für Lottospieler, die ihre Zahlentipps wie gewohnt vorher einreichen müssen, ändert sich nichts.

"Manchmal sind bei den Zufallsziehungen in der Vergangenheit nicht nachvollziehbare oder geradezu hässliche Zahlenreihen entstanden, die jede mathematische Ästhetik vermissen lassen", fasst ein Sprecher des Deutschen Lotto- und Totoblocks die bisherige Lage zusammen.
Ästhetische Lottoreihen wie diese oder auch einfach zweimal hintereinander dieselben Zahlenreihen werden künftig wahrscheinlicher sein.
Nun wird alles anders: Die sechsköpfige Jury für das klassische Spiel 6 aus 49 soll zur Hälfte mit Mathematikern besetzt werden. Daneben werden noch zwei Astrologen und ein ehemaliger Lotto-Gewinner an der Erarbeitung der Glückszahlen mitwirken. Ein zusätzlicher, sogenannter Superexperte ermittelt die Superzahl.
Die Expertengruppe soll sich zweimal wöchentlich beraten und anschließend ihre Empfehlungen für das kommende Spiel präsentieren. Zur Auswahl steht den Fachleuten dabei ein Pool aus 49 aufeinanderfolgenden Zahlen. Die sechs geeignetsten Zahlen werden im Plenum bestimmt und von der sogenannten Lottofee bei der Mittwochs- oder der Samstagsnennung unter notarieller Aufsicht verkündet.
Sollten sich die Experten nicht einigen können, wird ein aktueller Spieler aus dem Volk zu Rate gezogen und darf seine Wunschzahlen begründet vorstellen. Die genauen Algorithmen, nach denen die finalen Zahlen schließlich bestimmt werden, bleiben allerdings unter Verschluss.
Die Jury-Mitglieder sind von der Teilnahme am Lottogewinnspiel ausgeschlossen.
fed, dan, ssi; Foto oben [M]: Shutterstock
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