München (Archiv) - Endlich müssen strenggläubige Musliminnen nicht mehr auf Bier, Schweinshaxe und zünftige Blasmusik verzichten. Denn ein Münchner Modedesigner hat heute mit dem sogenannten Burkdl, einem Hybrid aus Burka und Dirndl, eine Kreation vorgestellt, die Morgen- und Abendland auf ansprechende Weise verschmelzen lässt.
Der deutsch-arabische Modedesigner Schorsch Al-Amuli (29) erklärt seine Schöpfung, die er sich zuvor selbstverständlich von einem Imam hat absegnen lassen: "Das Burkdl gewährleistet seiner Trägerin eine Vollverschleierung, wie sie von fundamentalistischen Strömungen des Islam gefordert wird. Niemand kann das Gesicht der Muslima sehen und auf unzüchtige Gedanken kommen."
Gleichzeitig ahmt das Kleidungsstück in Schnitt und Design typisch bayerische Volkstrachten nach und ermöglicht es seiner Trägerin, sich ohne Probleme unters Volk zu mischen.
Testträgerin Asifa Masaad ist begeistert: "Im Burkdl kann man hervorragend schunkeln, Schweinshaxe essen oder Weißwurscht zuzeln und dazu vier oder fünf Maß Bier trinken. Das war früher für mich schlicht undenkbar!" Lediglich am sogenannten Kotzhügel störe der Schleier ein wenig.
Doch nicht nur für Musliminnen kreiert Al-Amuli Kleidung. Derzeit tüftelt der findige Modedesigner an einem Kaftan für männliche Muslime, der in eine Lederhose mündet, sowie an einer Gebetskappe mit Gamsbart.
fed; ssi, dan; Foto [M]: Shutterstock; Erstveröffentlichung: 26.9.16