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Archäologen finden gut erhaltenes Skelett von Vincent van Goghs Ohr

Arles (dpo) - Es ist eine kunsthistorische Sensation: Archäologen haben bei einer Ausgrabung im französischen Arles offenbar das Ohrskelett des berühmten Malers Vincent van Gogh (1853-1890) gefunden. Das laut der Knochenstruktur eindeutig linke Ohr stammt laut einer Voruntersuchung von einem etwa 30- bis 40-jährigen männlichen Weißen. Der niederländische Maler soll sich das äußere Höhrorgan zwei Jahre vor seinem Tod abgeschnitten haben.

Polizeifoto (spiegelverkehrt) kurz nach dem Vorfall
Und tatsächlich: Die gefundenen Knochen weisen an der Innenseite Spuren einer Gewalteinwirkung durch einen scharfen Gegenstand auf. Eine DNS-Analyse steht zwar noch aus, doch die Archäologen sind zuversichtlich, dass das Ohrskelett dem berühmten Post-Impressionisten gehört. Immerhin seien aus Arles in den letzten 150 Jahren nur vier weitere Fälle von abgetrennten Ohren überliefert. Alle vier Ohren konnten sichergestellt werden.
Sowohl der Fundort und das Alter der Gebeine (spätes 19. Jahrhundert) sprechen eine eindeutige Sprache, so der Leiter der Ausgrabung, Jean-Franc Merselle. Auch eine im selben Radius gefundene Pfeife, die mit van Goghs Lieblingstabak gestopft war, sowie ein Pinsel mit den Initialen V.v.G. weisen in Richtung des berühmten Malers.
Im August 1888 soll es nach einem Streit mit Mitbewohner und Kollege Paul Gauguin zu dem Verlust des Ohres gekommen sein, doch die genauen Umstände sind bis heute noch nicht geklärt. Von der sensationellen Entdeckung versprechen sich die Historiker möglicherweise neue Erkenntnisse. Selbst eine nachträgliche Verurteilung Gauguins ist nicht ausgeschlossen, da Amputation laut französischem Gesetz “nicht verjährt”.
Die Nachfahren des berühmten Holländers zeigten sich erleichtert, dass man das Ohr endlich gefunden hat. Es soll nach den abschließenden Untersuchungen bei van Goghs Leichnam in Auvers beigesetzt werden.
fed (ssi, dan); Foto oben [M]: Shutterstock
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