Logo abgekupfert: Nike verklagt AfD wegen Markenrechtsverletzung

Berlin, Beaverton (dpo) - Das kann teuer werden: Der US-amerikanische Sportartikelhersteller Nike hat die Alternative für Deutschland (AfD) abgemahnt. Offenbar sehen die Anwälte im Logo der Partei zu große Ähnlichkeit zum weltberühmten "Swoosh", dem Erkennungsmerkmal von Nike. Eine Niederlage vor Gericht könnte die AfD in den wirtschaftlichen Ruin treiben.

In der Abmahnung nach dem Markengesetz (§ 14 Abs. 2 MarkenG) wirft der amerikanische Konzern der Partei vor, ein der Bildmarke von Nike in hoher Form ähnliches Zeichen unrechtmäßig zu nutzen, um darunter Waren und Dienstleistungen anzubieten oder zu erbringen. Dadurch sei besonders der Verwechslungsschutz nicht mehr hinreichend geboten.
Neben einer Schadens­ersatz­zahlung in Höhe von 22 Millionen US-Dollar fordert Nike unter anderem, dass sämtliche T-Shirts, Parteifahnen, Sonnenschirme und ähnliche Artikel mit dem Parteilogo restlos vernichtet werden.
Stehen sie vor dem Ruin?
Bei der AfD hat man inzwischen auf die Vorwürfe reagiert. "Wir wissen um den Standpunkt von Nike, auch wenn wir dem nicht zustimmen können", erklärte AfD-Parteivorstand Alexander Gauland auf Anfrage des Postillon. "Bei unserem Logo handelt es sich ganz eindeutig um ein stilisiertes erregtes männliches Glied." Die Abmahnung durch den mächtigen Nike-Konzern berge aber grundsätzlich die Gefahr, die Partei finanziell in Not zu bringen.
Sollte die AfD gezwungen sein, auf den charakteristischen Pfeil in "Swoosh"-Form zu verzichten, stehe jedoch zumindest grafisch bereits eine Ersatzlösung bereit. In diesem Fall kämen künftig drei nebeneinander angeordnete schräge weiße Streifen oder eine springende Raubkatze als Logo zum Einsatz.
ssi, dan; Idee: mni; Foto unten: Olaf Kosinsky, CC BY-SA 3.0; Erstveröffentlichung: 18.11.14 (an 2018 angepasst)
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