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Fauler Friedensaktivist baut Flugroboter, der ferngesteuert gegen Kampfdrohnen protestiert

Hamburg (dpo) - Das Protestieren gegen Krieg und Gewalt könnte bald einfacher sein als je zuvor: Ein 32-jähriger Friedensaktivist aus Hamburg hat heute einen neuartigen Flugroboter vorgestellt, der ferngesteuert gegen Kampfdrohnen protestiert. Das rund drei Kilogramm schwere Gerät mit vier Rotoren ist bequem vom heimischen Sofa aus steuerbar und erfordert keinerlei Präsenz des Protestierenden am Ort der Demonstration.

"Die Idee für den Kopter kam mir, als ich vor ein paar Wochen zum x-ten mal bei Nieselregen mit einem sperrigen Transparent an einer Friedensdemo teilnahm", berichtet Arndt Hidding, der das ungewöhnliche Fluggerät selbst modifizierte. "Das kann doch nicht sein, dass man heute ganz bequem per Knopfdruck eine Familie im Jemen töten kann, aber zum Protestieren immer noch selbst vor die Haustür muss und dann stundenlang draußen rumsteht." Er hofft nun, dass seine Erfindung unter gleichgesinnten Aktivisten auf Zuspruch stößt.
Wer künftig mit einem seiner Fluggeräte gegen Kampfdrohnen protestieren will, muss sich jedoch zunächst an einige Eigenheiten gewöhnen. So kann es laut Hidding unter anderem vorkommen, dass sich der Protest der Drohne durch fehlerhafte Vorbereitung plötzlich irrtümlich gegen völlig normale Dinge wie Familien, belegte Brote oder Sonnenschein richtet. Das Demonstrieren per Friedensdrohne sei jedoch alles in allem viel zu bequem, um wegen solcher - freilich bedauernswerter - Kollateralproteste damit aufzuhören.
dan; Idee: ssi; Foto: © Jurijs Korjakins - Fotolia
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