Neuss (dpo) - Es geschah mitten in Deutschland. Neuss am Rhein ist am Dienstag Schauplatz einer wilden Schießerei geworden. Bei den Tätern, die während des örtlichen Bürger-Schützenfestes losschlugen, soll es sich um Dutzende Mitglieder rivalisierender Gangs gehandelt haben. Ernsthaft verletzt wurde glücklicherweise niemand. Der Sachschaden indes ist beträchtlich.
Schon in den Tagen zuvor sollen die einzelnen Banden bedrohlich aufmarschiert sein und sich durch aggressive Gesänge, ohrenbetäubende Blasmusik und andere Drohgebärden gegenseitig provoziert haben.
Die Schießerei habe sich nach Polizeiangaben am Dienstagnachmittag auf der Festwiese ereignet. Dutzende Personen, darunter auch Minderjährige, hätten demnach unvermittelt das Feuer eröffnet. "Die haben plötzlich losgeballert", so ein Augenzeuge.
Bis in die frühen Abendstunden habe der Schusswechsel angedauert, erst dann beruhigte sich die Lage allmählich wieder. Die brutale Bilanz: Ein junger Mann trug eine klaffende Wunde davon, als er sich seine Schusswaffe unglücklich auf den großen Zeh schlug, drei weitere mussten mit Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Zudem wurde ein antiquierter Holzadler komplett durchlöchert, auch eine Vielzahl an Gipsröhrchen, Klappsternen und Tonfiguren ging bei der wilden Schießerei zu Bruch.
Kriminologen vermuten, dass ein Bandenkrieg zwischen rivalisierenden Gruppen hinter dem hemmungslosen Feuergefecht steckt. Als besonders schießwütig gelten die Mitglieder einer Gang, die den martialischen Namen "Scheibenschützen" trägt. Einer der ihren wurde nach der Schießerei zum neuen Anführer ("Schützenkönig") gekürt.
Dass es auf kurze Sicht zu einem Ende der Waffengewalt kommt, ist unwahrscheinlich. "Wir rechnen allein schon aus statistischen Gründen mit mindestens einem neuen Feuerwechsel in spätestens zwölf Monaten", ließ die Polizei verlauten. Denn weiterhin würden die bewaffneten Banden in weiten Teilen der Dorfbevölkerung einen großen Rückhalt genießen.
swo, ssi; Foto oben: Dubova / Shutterstock.com, Foto rechts: Dubova / Shutterstock.com
Schon in den Tagen zuvor sollen die einzelnen Banden bedrohlich aufmarschiert sein und sich durch aggressive Gesänge, ohrenbetäubende Blasmusik und andere Drohgebärden gegenseitig provoziert haben.
Schwer bewaffnet ziehen die Gangs seit Tagen durch die Straßen von Neuss; gestern eskalierte die Situation |
Bis in die frühen Abendstunden habe der Schusswechsel angedauert, erst dann beruhigte sich die Lage allmählich wieder. Die brutale Bilanz: Ein junger Mann trug eine klaffende Wunde davon, als er sich seine Schusswaffe unglücklich auf den großen Zeh schlug, drei weitere mussten mit Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Zudem wurde ein antiquierter Holzadler komplett durchlöchert, auch eine Vielzahl an Gipsröhrchen, Klappsternen und Tonfiguren ging bei der wilden Schießerei zu Bruch.
Kriminologen vermuten, dass ein Bandenkrieg zwischen rivalisierenden Gruppen hinter dem hemmungslosen Feuergefecht steckt. Als besonders schießwütig gelten die Mitglieder einer Gang, die den martialischen Namen "Scheibenschützen" trägt. Einer der ihren wurde nach der Schießerei zum neuen Anführer ("Schützenkönig") gekürt.
Dass es auf kurze Sicht zu einem Ende der Waffengewalt kommt, ist unwahrscheinlich. "Wir rechnen allein schon aus statistischen Gründen mit mindestens einem neuen Feuerwechsel in spätestens zwölf Monaten", ließ die Polizei verlauten. Denn weiterhin würden die bewaffneten Banden in weiten Teilen der Dorfbevölkerung einen großen Rückhalt genießen.
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