Verursacht Übelkeit und Kopfschmerzen: Letztes Bier laut Studie meistens schlecht

Heidelberg (dpo) - Erfahrene Trinker ahnten schon lange, was das Institut für Nahrungsmittel­kunde in Heidelberg jetzt herausgefunden hat: Das letzte Bier, das man am Ende eines feucht-fröhlichen Abends zu sich nimmt, ist in neun von zehn Fällen schlecht und kann daher zu Magenbeschwerden, Übelkeit und Kopfschmerzen führen. Nachtschwärmern wird geraten, auf letzte Biere vorläufig zu verzichten, bis die Ursachen dafür näher erforscht sind.

"Jedes Mal fühlte ich mich am nächsten Morgen wie ausgekotzt", erinnert sich Daniel J. an jene Kneipenbesuche, bei denen er eines dieser fatalen letzten Biere getrunken hatte. An einen Zufall glaubt der 27-Jährige nicht, denn auch seine Freunde - ebenso wie Millionen andere Deutsche - bestätigen den langjährigen Verdacht, mit dem finalen Getränk stimme etwas nicht.

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Und tatsächlich: Die Heidelberger Ernährungsexperten konnten in intensiven Selbstversuchen an mehreren Wochenenden die negativen Auswirkungen eines letzten Bieres einwandfrei nachweisen. Etwa 90 Prozent der Wissenschaftler litten am Morgen nach einer ausgiebigen Zechtour, die mit einem letzten Bier abgeschlossen wurde, "an starken bis sehr starken Kopfschmerzen", jeder elfte musste sich gar übergeben.

Wer kann diesem Getränk schon böse sein?

Betroffene vermuten hinter dem Phänomen eine Verschwörung der Kneipenwirte, die ihren heimgehenden Gästen übelnehmen, dass sie nicht mehr weitertrinken wollen, und ihnen daher "noch einen mit auf den Weg geben" wollen. Dagegen spricht allerdings der Umstand, dass das Phänomen des schlechten letzten Bieres auch bei privatem Alkoholkonsum nachgewiesen werden kann.

Bis zur Klärung der Ursachen bleibt nun wohl nur noch der Verzicht. Am besten meiden lässt sich ein letztes Bier, indem direkt im Anschluss noch ein weiteres, sogenanntes Sicherheitsbier getrunken wird, durch das das letzte zum vorletzten und damit entschärft wird.

ssi, fed; Foto oben: BlueSkyImage / Shutterstock, Foto rechts: © karandaev - Fotolia.com; Erstveröffentlichung: 18.7.14
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