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Gutachten: Mollath gemeingefährlich, weil er nach 7 Jahren Psychiatrie nicht mehr normal sein kann

Bayreuth (dpo) - Schlechte Nachrichten für Gustl Mollath! Offenbar spielt es inzwischen keine Rolle mehr, ob der 56-Jährige zu Recht oder zu Unrecht im Bezirkskrankenhaus Bayreuth festgehalten wird. Weil er nach über sieben Jahren in verschiedenen Psychiatrien einfach nicht mehr normal sein kann, kommt ein neues Gutachten zu dem Schluss, dass Mollath spätestens jetzt gemeingefährlich sein muss.

Der vom Oberlandesgericht Bayreuth bestellte Gutachter Dr. psych. Henning Röhr erklärte: "Ich habe zwar mit Mollath nicht persönlich gesprochen, aber wenn ein Mensch über sieben Jahre trotz schwerster Verfahrensfehler wegen angeblicher Gefährdung der Allgemeinheit in einer geschlossenen Anstalt festgehalten wird, dann muss er spätestens jetzt wirklich gemeingefährlich sein. Wäre ich Gustl Mollath, ich würde nach meiner Entlassung jeden einzelnen der an meinem Martyrium Schuldigen aufsuchen und langsam zu Tode foltern."
Wer hier nicht irr wird, muss irr sein: BKH Bayreuth
Aus dem Gutachten geht weiterhin hervor, dass, sollte Mollath wider Erwarten während seines Aufenthaltes in der Psychiatrie doch nicht wahnsinnig und gemeingefährlich geworden sein, "mit dem Mann irgendetwas nicht stimmen" könne. In diesem Falle empfiehlt Röhr sicherheitshalber die Unterbringung in einer Psychiatrie.
Das Fazit des Gutachtens lautet, dass Mollath mindestens fünf weitere Jahre in der forensischen Abteilung des Bezirkskrankenhauses Bayreuth bleiben müsse. Nach Ablauf dieser Frist könne erneut überprüft werden, ob der dann 61-Jährige noch immer eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellt – nach dann zwölf Jahren in der Psychiatrie sei dies allerdings umso wahrscheinlicher.
ssi
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