Berlin, Hamburg, München (dpo) - So lassen sich Temperaturen über 35 Grad doch gleich viel besser ertragen: Das Arbeitsministerium hat soeben deutschlandweit Hitzefrei ausgerufen. Ab 14 Uhr sind daher sämtliche Büro-, Bau- und sonstigen Arbeiten umgehend einzustellen. Anschließend heißt es: nichts wie an den Baggersee, den Strand, ins Freibad oder in den Liegestuhl im heimischen Garten.
Hubertus Heil trat mit dieser frohen Botschaft heute Morgen vor die Presse: "Jeder Arbeitnehmer darf, ohne arbeitsrechtliche Konsequenzen befürchten zu müssen, heute ausnahmsweise um 14 Uhr seine Arbeitsstelle verlassen und kann anschließend das schöne Wetter nach Lust und Laune genießen oder sich an ein schattiges Plätzchen zurückziehen. Alles andere wäre Wahnsinn", erklärte der stark verschwitzte Arbeitsminister und fügte hinzu: "Puh, was für eine Hitze! Das ist ja kaum auszuhalten."
Heil: "Sagen Sie bitte auch Ihren Kollegen Bescheid." |
Vom Hitzefrei ausgenommen sind nur wenige Berufsgruppen – etwa Bademeister und Eisverkäufer, die zum Wohle der Allgemeinheit weiterarbeiten müssen.
Polizisten sowie Mitarbeiter von Rettungs- und Notdiensten dürfen ebenfalls fünfe gerade sein lassen. Für Verbrechen sei es ohnehin zu heiß und wer sich heute mehr bewege als nötig, sei selbst schuld, wenn er sich dabei verletzen sollte.
Arbeitnehmer, denen das Hitzefrei aus Unkenntnis ihrer Vorgesetzten nicht genehmigt wird, werden angehalten, zur Not auf Medienberichte wie den vorliegenden zu verweisen. Arbeitgebern, die ihre Angestellten entgegen besserem Wissen nach 14 Uhr zur Arbeit zwingen, drohen empfindliche Strafen.
ssi; Foto oben/unten[M]: Fotolia / Olaf Kosinsky, CC BY-SA 3.0; Erstveröffentlichung: 18.6.13 (an 2020 angepasst)