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Entwarnung! Vermeintliche Demonstranten vor US-Botschaften wollten nur neues iPhone 5

Kairo, Bengasi, Sanaa (dpo) - Was für eine Erleichterung! Die heftigen Krawalle in zahlreichen Metropolen des Nahen Ostens waren wohl doch keine Proteste gegen ein dubioses Video aus den USA, in dem der Prophet Mohammed als Mörder und Kinderschänder verunglimpft wird. Tatsächlich sind die vermeintlichen Demonstranten nur deshalb vor die US-Botschaften gezogen, weil sie hofften, dort am ehesten das neue iPhone 5 ergattern zu können.

Recherchen unseres Nahostkorrespondenten bestätigen, dass es sich bei den Ausschreitungen lediglich um ein großes Missverständnis handelt: Nachdem Apple das neue iPhone 5 der Weltöffentlichkeit präsentiert hatte, seien gestern tausende Technikenthusiasten vor die amerikanischen Botschaften gezogen und hätten dort skandiert: "Wir wollen ein iPhone 5, denn es ist 'das Größte, was dem iPhone passieren konnte'! Kann man es bei euch vorbestellen oder geht das nur online oder in lizenzierten Apple-Stores?" Auch die Worte "iPhonehu akbar!" seien immer wieder gefallen.
Er wollte nur ein iPhone und bekam stattdessen Tränengas: Einer der zahlreichen Verletzten
Dies habe in den eher kehligen Landessprachen jedoch so bedrohlich gewirkt, dass die jeweiligen Botschaften Sicherheitskräfte angefordert hätten. Als begeisterte iPhone-Fans vielerorts versuchten, sich Zutritt zu den Botschaftsgebäuden zu verschaffen, eskalierte die Lage. Im Eifer des Gefechts fingen sogar einige der mitgebrachten amerikanischen Flaggen Feuer, mit denen die arabischen Techfreaks eigentlich dem Mutterland von Apple huldigen wollten.
Auch heute nach dem Freitagsgebet werden wieder zahlreiche Apple-Fans vor den Botschaften erwartet. Darauf angesprochen, ob die Ausschreitungen wirklich in keiner Verbindung mit dem provokanten Mohammed-Video standen, fragten zahlreiche "Demonstranten" empört: "Was für ein Mohammed-Video? Es gibt ein Mohammed-Video?" Andere erklärten, sie würden gleich mit ihren alten iPhones (4S) danach googeln. Sollte das stimmen, würde sie das "unglaublich wütend machen".
ssi; Idee: rfa; Foto oben: David Monniaux, CC BY-SA 3.0
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