Das digitale Zeitalter hat endgültig begonnen. Heute Nacht um drei Uhr wurde das analoge TV-Satellitensignal ein für allemal abgeschaltet – und das völlig überraschend nach nur zwei Jahren der intensiven Vorwarnung. Damit Sie trotzdem noch Ihre durchschnittlich dreieinhalb Stunden RTLII täglich genießen können, klärt der Postillon für Sie die wichtigsten Fragen:
Warum wurde das analoge Satellitensignal überhaupt abgeschaltet?
Analoge Satelliten-Receiver haben ein großes Manko: Sie gehen einfach nicht kaputt. Durch die Abschaltung des Signals werden Millionen Konsumenten dazu gezwungen, sich ein neues Gerät zu kaufen. Diese sind dann der gültige Standard, bis das digitale Satellitensignal im April 2014 zugunsten des sogenannten Action-HD-Satellitenempfangs im Superbreitbandformat 32:4 abgeschaltet wird.
Was bedeutet digital bzw. analog?
Der Begriff "analog" (v. lat. anus) bedeutet so viel wie "Arsch", während digital (v. lat. digitus) mit "den Finger betreffend" oder "mit dem Finger" übersetzt wird. Wie Sie diese beiden Informationen zusammenbringen, bleibt natürlich Ihnen überlassen.
Woran erkenne ich, ob ich digital oder analog empfange?
Während moderne Digital-Receiver mit sogenanntem "Strom" aus der "Steckdose" funktionieren, werden die meisten Analog-Receiver noch klassisch mit fossilen Brennstoffen wie Steinkohle, Erdgas oder Holz betrieben – ältere Analog-Receiver aus der Kaiserzeit und Modelle aus der Weimarer Republik sogar mit Dampf oder zwei im Kreis laufenden Ochsen.
Was muss ich tun, wenn ich bislang nur einen Analog-Receiver habe?
Da das Programm, wenn es in statisches Rauschen oder ein Schwarzbild übergeht, kaum schlechter werden dürfte, müssen Sie eigentlich gar nichts machen.
Kann ich meinen alten Receiver auch einfach selbst auf digital umrüsten?
Ja. Stanzen Sie das Gehäuse mit einem 12er Flanschschraubflachflanschschlüssel auf und entfernen Sie etwaigen Analogkäse, der sich im Inneren des Receivers gebildet hat, mit einem Analogkäseentferner (4,99 Euro bei Schlecker). Dann suchen Sie den Prozessor Ihres Gerätes. Veröden Sie dort die Zahlen 2 bis 9 mit einem 7-Zoll-Zahlenveröder, sodass nur die 1 und die 0 übrig bleiben. Voilà, Sie empfangen nun digital!
Worauf muss ich sonst noch achten?
Auch sämtliche Analog-Uhren funktionieren seit heute nicht mehr. Die meisten ticken aber noch ein bis zwei Tage zu Ende. Damit Sie dann nicht mit leeren Händen bzw. Handgelenken dastehen, schicken Sie Ihre Rolex oder Ihre analoge goldene Taschenuhr einfach an die Postillon-Redaktion. Wir senden Ihnen dann umgehend eine nagelneue Digitaluhr aus hochmodernem Plastik zu.
Wo bekomme ich am Ersten Mai einen Digital-Receiver her, wo doch Feiertag ist?
Sollten Sie nicht das nötige Kleingeld für den Kauf eines Receivers aufbringen oder erst morgen zum Einkaufen kommen, gibt es eine ganz einfache Methode, wie Sie notfalls auch am Ersten Mai an einen Digital-Receiver kommen – für lau!
Und so einfach geht's:
1. Besuchen Sie einfach die traditionellen Maikrawalle in einer deutschen Großstadt Ihrer Wahl.
2. Rufen Sie: "Nieder mit diesem Tempel des Kapitalismus!"
3. Schmeißen Sie die Schaufensterscheibe eines Elektronikfachgeschäftes mit einem Pflasterstein ein.
4. Holen Sie sich ein bis drei Modelle, die Ihnen zusagen.
ssi; Foto oben: © Matthias Enter - Fotolia.com, Foto Analog-Receiver: Usien, CC BY-SA 3.0, Foto Rolex: Sir James, CC BY-SA 3.0
Warum wurde das analoge Satellitensignal überhaupt abgeschaltet?
Analoge Satelliten-Receiver haben ein großes Manko: Sie gehen einfach nicht kaputt. Durch die Abschaltung des Signals werden Millionen Konsumenten dazu gezwungen, sich ein neues Gerät zu kaufen. Diese sind dann der gültige Standard, bis das digitale Satellitensignal im April 2014 zugunsten des sogenannten Action-HD-Satellitenempfangs im Superbreitbandformat 32:4 abgeschaltet wird.
Was bedeutet digital bzw. analog?
Der Begriff "analog" (v. lat. anus) bedeutet so viel wie "Arsch", während digital (v. lat. digitus) mit "den Finger betreffend" oder "mit dem Finger" übersetzt wird. Wie Sie diese beiden Informationen zusammenbringen, bleibt natürlich Ihnen überlassen.
Typisches mit Brennholz betriebenes Analog-Gerät |
Während moderne Digital-Receiver mit sogenanntem "Strom" aus der "Steckdose" funktionieren, werden die meisten Analog-Receiver noch klassisch mit fossilen Brennstoffen wie Steinkohle, Erdgas oder Holz betrieben – ältere Analog-Receiver aus der Kaiserzeit und Modelle aus der Weimarer Republik sogar mit Dampf oder zwei im Kreis laufenden Ochsen.
Was muss ich tun, wenn ich bislang nur einen Analog-Receiver habe?
Da das Programm, wenn es in statisches Rauschen oder ein Schwarzbild übergeht, kaum schlechter werden dürfte, müssen Sie eigentlich gar nichts machen.
Kann ich meinen alten Receiver auch einfach selbst auf digital umrüsten?
Ja. Stanzen Sie das Gehäuse mit einem 12er Flanschschraubflachflanschschlüssel auf und entfernen Sie etwaigen Analogkäse, der sich im Inneren des Receivers gebildet hat, mit einem Analogkäseentferner (4,99 Euro bei Schlecker). Dann suchen Sie den Prozessor Ihres Gerätes. Veröden Sie dort die Zahlen 2 bis 9 mit einem 7-Zoll-Zahlenveröder, sodass nur die 1 und die 0 übrig bleiben. Voilà, Sie empfangen nun digital!
Worauf muss ich sonst noch achten?
Auch sämtliche Analog-Uhren funktionieren seit heute nicht mehr. Die meisten ticken aber noch ein bis zwei Tage zu Ende. Damit Sie dann nicht mit leeren Händen bzw. Handgelenken dastehen, schicken Sie Ihre Rolex oder Ihre analoge goldene Taschenuhr einfach an die Postillon-Redaktion. Wir senden Ihnen dann umgehend eine nagelneue Digitaluhr aus hochmodernem Plastik zu.
Wo bekomme ich am Ersten Mai einen Digital-Receiver her, wo doch Feiertag ist?
Sollten Sie nicht das nötige Kleingeld für den Kauf eines Receivers aufbringen oder erst morgen zum Einkaufen kommen, gibt es eine ganz einfache Methode, wie Sie notfalls auch am Ersten Mai an einen Digital-Receiver kommen – für lau!
Manchmal nötig: Arbeit am Tag der Arbeit |
1. Besuchen Sie einfach die traditionellen Maikrawalle in einer deutschen Großstadt Ihrer Wahl.
2. Rufen Sie: "Nieder mit diesem Tempel des Kapitalismus!"
3. Schmeißen Sie die Schaufensterscheibe eines Elektronikfachgeschäftes mit einem Pflasterstein ein.
4. Holen Sie sich ein bis drei Modelle, die Ihnen zusagen.
ssi; Foto oben: © Matthias Enter - Fotolia.com, Foto Analog-Receiver: Usien, CC BY-SA 3.0, Foto Rolex: Sir James, CC BY-SA 3.0