Havanna, Santiago de Cuba (dpo) - Satireforscher haben in den letzten Tagen eine beunruhigend hohe Konzentration blanker Ironie auf der Karibikinsel Kuba gemessen. Grund für die erhöhten Werte soll der Besuch von Papst Benedikt XVI. sein, der im Vorfeld und während seiner Predigten Fortschritte auf Kuba forderte und einen "Weg der Erneuerung" anmahnte.
Professor Heinz Menzel von der satirischen Fakultät der Universität Bielefeld bestätigte dies gegenüber dem Postillon. "Auf Kuba herrschen eigentlich immer leicht erhöhte Ironiewerte – etwa weil sich die Brüder Castro als Kämpfer für die Freiheit aufspielen, aber Dissidenten einsperren. Eine derart hohe Konzentration wie in den letzten Tagen haben wir aber noch nicht einmal gemessen, als nach dem Golfkrieg keine Massenvernichtungswaffen im Irak gefunden wurden."
Auf der nach oben offenen Bullshit-Skala wurden nach diversen Äußerungen des Papstes schon bei seiner Landung bis zu 700 Mega-Quatsch gemessen – ein Wert, bei dem sogar sonst völlig ironieresistente Menschen bemerken, dass irgend etwas nicht stimmt.
Als der alte, demokratisch nicht legitimierte Religionsführer, dessen Institution aus mittelalterlichen Hierarchien und Zeremonien besteht, über den ebenfalls demokratisch nicht legitimierten Revolutionsführer Raúl Castro sagte, der Marxismus sei "nicht zeitgemäß", wurde sogar über ein Giga-Quatsch gemessen. Dieser Wert galt noch bis vor wenigen Jahren als unerreichbar, wurde jedoch gegen Ende der Wulff-Affäre mehrfach überschritten, als klar wurde, dass dem unehrenhaft zurückgetretenen Ex-Präsidenten Ehrensold, ein Büro und Personal bis an sein Lebensende zusteht.
Die genauen Höchstwerte, die im Zuge des Papstbesuches erreicht werden konnten, sind indes nicht bekannt. Denn als Benedikt XVI., der Homosexualität, weibliche Priester und Verhütung ablehnt, dann auch noch die Kubaner ermahnte, "für den Aufbau einer offenen und erneuerten Gesellschaft, einer besseren, menschenwürdigeren Gesellschaft zu kämpfen", seien sämtliche auf Kuba aufgestellten Messwerkzeuge explodiert.
ssi
Professor Heinz Menzel von der satirischen Fakultät der Universität Bielefeld bestätigte dies gegenüber dem Postillon. "Auf Kuba herrschen eigentlich immer leicht erhöhte Ironiewerte – etwa weil sich die Brüder Castro als Kämpfer für die Freiheit aufspielen, aber Dissidenten einsperren. Eine derart hohe Konzentration wie in den letzten Tagen haben wir aber noch nicht einmal gemessen, als nach dem Golfkrieg keine Massenvernichtungswaffen im Irak gefunden wurden."
Erzkonservativer Religionsführer belehrt Diktator |
Als der alte, demokratisch nicht legitimierte Religionsführer, dessen Institution aus mittelalterlichen Hierarchien und Zeremonien besteht, über den ebenfalls demokratisch nicht legitimierten Revolutionsführer Raúl Castro sagte, der Marxismus sei "nicht zeitgemäß", wurde sogar über ein Giga-Quatsch gemessen. Dieser Wert galt noch bis vor wenigen Jahren als unerreichbar, wurde jedoch gegen Ende der Wulff-Affäre mehrfach überschritten, als klar wurde, dass dem unehrenhaft zurückgetretenen Ex-Präsidenten Ehrensold, ein Büro und Personal bis an sein Lebensende zusteht.
Die genauen Höchstwerte, die im Zuge des Papstbesuches erreicht werden konnten, sind indes nicht bekannt. Denn als Benedikt XVI., der Homosexualität, weibliche Priester und Verhütung ablehnt, dann auch noch die Kubaner ermahnte, "für den Aufbau einer offenen und erneuerten Gesellschaft, einer besseren, menschenwürdigeren Gesellschaft zu kämpfen", seien sämtliche auf Kuba aufgestellten Messwerkzeuge explodiert.
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