Berlin (dpo) -
Apocalypse Now? Hoffentlich nicht! Eine Untersuchung im Auftrag des Innenministeriums hat ergeben, dass Deutschland nur unzureichend auf die Apokalypse vorbereitet ist. Demnach wurden in der Vergangenheit sträflicherweise keine oder nur wenige Sicherheitsvorkehrungen gegen ein mögliches Endzeitszenario getroffen.
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Keine Rak-Abwehr gegen apokalyptische Reiter |
Professor Franz Gentner, der Leiter der Studie, stellte heute die schockierenden Ergebnisse bei einer Pressekonferenz vor. "Die Untersuchung hat ergeben, dass eine Apokalypse Deutschland zum jetzigen Zeitpunkt kalt erwischen würde. Ein Weltuntergang, wie er in der
Offenbarung des Johannes beschrieben ist, könnte das Ende der öffentlichen Ordnung bedeuten", so der Katastrophenforscher. "Es fehlt am Nötigsten, wie etwa an einem Apokalypsen-Frühwarnsystem."
Und tatsächlich, die nackten Zahlen sind erschütternd: Laut Studie verfügt Deutschland nicht einmal über ausreichende Flugabwehrmechanismen, um gleich zu Beginn des Weltuntergangs verhindern zu können, dass die vier apokalyptischen Reiter das Land mit Krieg, Krankheit, Hunger und Tod überziehen.
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Hält Apokalypse für fatal: Gentner |
"Wir können uns hier nicht auf unsere NATO-Partner verlassen, denn die hätten während des Weltunterganges mit ähnlichen Problemen zu kämpfen", erklärte Gentner.
Auch auf Erdbeben, Vulkanausbrüche, die Verdunkelung der Sonne und herabfallende Sterne ist die Bundesrepublik im Vergleich zu Ländern wie Japan, in denen Naturkatastrophen an der Tagesordnung sind, denkbar schlecht vorbereitet.
"Der Bahnverkehr kommt oft schon bei leichtem Frost oder einem Gewitter zum Erliegen. Bluthagel, Feuerregen oder Heuschreckenplagen wären da fatal", gibt Gentner zu bedenken.
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Es gibt kaum Bunker gegen Feuerregen |
Für die weiteren Eskalationsstufen der Apokalypse, etwa die Verwandlung eines Drittels des Meeres in Blut, Wasserverseuchungen oder die Tötung eines Drittels der Menschheit durch Todesengel fehlt es an Trinkwasseraufbereitungsanlagen und Luftschutzbunkern. Auch ein gültiges Mandat für einen Einsatz der Bundeswehr im Inneren wäre vonnöten, da noch unklar ist, ob es sich beim finalen Kampf zwischen Gut und Böse um einen Verteidigungsfall handelt.
Das Auftreten des zehngehörnten Drachen, des Antichristen und des Biestes mit dem Ziegenkopf wurden von der Studie gar nicht mehr erfasst, da zu diesem Zeitpunkt ohnehin nicht mehr viel von Deutschland übrig wäre.
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Kein Bundeswehrmandat gegen Drachen |
Innen- und Verteidigungsspolitiker aller Parteien kündigten an, schnellstmöglich Vorschläge für Vorkehrungen zu erarbeiten, kritisierten aber auch, dass in der Studie wie selbstverständlich davon ausgegangen wird, dass Deutschland als weitgehend christliches Land von der biblischen Apokalypse getroffen wird. Es bleibt zu befürchten, dass es um die Vorbereitung auf andere mögliche Weltuntergangsszenarien wie Ragnarök (nordische Mythologie) oder Kali-Yuga (hinduistische Kosmologie) ähnlich schlecht bestellt ist.
ssi; Foto oben: © stokkete - Fotolia.com