Tripolis (dpo) - Der Nationale Übergangsrat hat angekündigt, dass die libysche Rebellenarmee täglich zwischen fünf und sieben Uhr morgens die Suche nach dem weitgehend entmachteten Ex-Diktator Muammar Gaddafi einstellen will. Begründet wurde der Schritt damit, dass während dieser zwei Stunden praktisch jeder Mensch über 25 aussieht wie der Revolutionsführer.
"Seit der Einnahme von Tripolis wurden wir jeden Morgen aufgeschreckt, als unsere Soldaten tausendfach aus dem ganzen Land meldeten, sie hätten den Tyrannen gefangen", erklärte Mustafa Abd al-Dschalil, der Vorsitzende des Übergangsrats, diese Entscheidung. "Doch alle mutmaßlichen Gaddafis entpuppten sich als etwas unausgeschlafene und vor allem unschuldige Bürger Libyens."
Gaddafis Angewohnheit in übergroßen, bunten Nachthemden mit dazu passenden Schlafmützen aufzutreten, steigere die Verwechslungsgefahr noch zusätzlich.
Unter den Personen, die fälschlicherweise für Muammar Gaddafi gehalten wurden, waren nach Aussage des Übergangrates nicht nur Libyer. Auch eine Journalistin der italienischen Zeitung Corriere della Sera wurde am Montagmorgen vorläufig verhaftet. Erst nachdem sie sich rasiert und geschminkt hatte, wurde offensichtlich, dass es sich bei ihr nicht um Gaddafi handelte.
Die endgültige Entscheidung, während der Morgenstunden nicht mehr nach Gaddafi zu suchen, fiel laut al-Dschalil, nachdem er selbst heute morgen beim Blick in den Badezimmerspiegel zu Tode erschrocken sei, weil er dachte, der Diktator stehe leibhaftig vor ihm.
ssi
"Seit der Einnahme von Tripolis wurden wir jeden Morgen aufgeschreckt, als unsere Soldaten tausendfach aus dem ganzen Land meldeten, sie hätten den Tyrannen gefangen", erklärte Mustafa Abd al-Dschalil, der Vorsitzende des Übergangsrats, diese Entscheidung. "Doch alle mutmaßlichen Gaddafis entpuppten sich als etwas unausgeschlafene und vor allem unschuldige Bürger Libyens."
Verwechselt: Journalistin vor 7 |
Die endgültige Entscheidung, während der Morgenstunden nicht mehr nach Gaddafi zu suchen, fiel laut al-Dschalil, nachdem er selbst heute morgen beim Blick in den Badezimmerspiegel zu Tode erschrocken sei, weil er dachte, der Diktator stehe leibhaftig vor ihm.
ssi