Hamburg (dpo) - Seit Oktober muss 40 Euro Strafe zahlen, wer sich beim Konsum von alkoholischen Getränken in den öffentlichen Nahverkehrsmitteln von Hamburg erwischen lässt. Nun haben sich die U-Bahnschläger der Hansestadt zu Wort gemeldet und das Alkoholverbot ausdrücklich gelobt. Positiv hervorgehoben wurde von den meist jugendlichen Gewalttätern, dass sie nun endlich beide Hände frei haben, wenn sie spontan ein wehrloses Opfer krankenhausreif prügeln wollen.
"Oft kriegt man Lust jemandem auf die Schnauze zu hauen, aber dann weiß man nicht, wo man seine Jacky-Flasche so abstellen kann, dass man sie nachher wieder findet", erklärt etwa Kevin (17, achte Klasse Hauptschule), ein notorischer U-Bahn-Schläger aus dem Stadtteil Wilhelmsburg. "Wenn man sich dann entschieden hat und die Pulle endlich los ist, ist der glückliche Wichser oft schon wieder ausgestiegen."
Auch beim freihändigen Prügeln, etwa wenn auf einen am Boden liegenden Kontrahenten eingetreten wird, ist das Alkoholverbot nützlich. "Wenn man gerade so ein Opfa mit der Bierflasche in der Hand zusammenkickt, verschüttet man leicht etwas oder die Kohlensäure geht raus", so Eugen (18), ein anderer Gewalttäter, der sogar schon für einige Monate im Jugendknast saß. "Dank Alkoholverbot gehören solche Probleme der Vergangenheit an."
Andere jugendliche Gewalttäter loben außerdem, dass ihnen das Alkoholverbot in U-Bahnen beim Prügeln auch insofern hilft, als sie durch die zwangsverordnete "Saufpause" während einer Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln besonders aggressiv werden.
Die wohlwollende Äußerungen der U-Bahn-Schläger haben bereits erste Reaktionen nach sich gezogen: Anti-Gewaltforscher fordern den Hamburger Verkehrsverbund nun zu einem Verzicht auf das Alkoholverbot auf. Um Gewaltexzesse zu vermeiden, sollte der HVV seine Fahrgäste lieber dazu verpflichten, in beiden Händen je ein alkoholisches Getränk während der gesamten Fahrt zu führen.
ssi; Foto oben: So prügelt sich's besser; Foto rechts: Dsk135, CC BY-SA 3.0
"Oft kriegt man Lust jemandem auf die Schnauze zu hauen, aber dann weiß man nicht, wo man seine Jacky-Flasche so abstellen kann, dass man sie nachher wieder findet", erklärt etwa Kevin (17, achte Klasse Hauptschule), ein notorischer U-Bahn-Schläger aus dem Stadtteil Wilhelmsburg. "Wenn man sich dann entschieden hat und die Pulle endlich los ist, ist der glückliche Wichser oft schon wieder ausgestiegen."
Eugen (18) |
Andere jugendliche Gewalttäter loben außerdem, dass ihnen das Alkoholverbot in U-Bahnen beim Prügeln auch insofern hilft, als sie durch die zwangsverordnete "Saufpause" während einer Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln besonders aggressiv werden.
Die wohlwollende Äußerungen der U-Bahn-Schläger haben bereits erste Reaktionen nach sich gezogen: Anti-Gewaltforscher fordern den Hamburger Verkehrsverbund nun zu einem Verzicht auf das Alkoholverbot auf. Um Gewaltexzesse zu vermeiden, sollte der HVV seine Fahrgäste lieber dazu verpflichten, in beiden Händen je ein alkoholisches Getränk während der gesamten Fahrt zu führen.
ssi; Foto oben: So prügelt sich's besser; Foto rechts: Dsk135, CC BY-SA 3.0