Düsseldorf (dpo) - Nach dem Blitzsieg von Arthur Abraham über Stjepan Bozic, der nach nur 4:01 Minuten wegen eines Handbruchs aufgab, haben sich die großen Boxverbände auf eine Regeländerung geeinigt. In Anlehnung an den Fussball soll während eines Boxkampfes künftig bis zu dreimal gewechselt werden dürfen.
Somit könne verhindert werden, dass Zuschauer, die mehrere hundert Euro für einen Boxkampf bezahlt haben, schon nach wenigen Minuten durch ein vorzeitiges Kampfende enttäuscht werden. Auch drückten die beteiligten Funktionäre ihre Freude darüber aus, künftig auf das stinklangweilige Rahmenprogramm verzichten zu können.
Im Detail sieht die Regeländerung vor, dass jedem Boxer bis zu sieben Auswechselboxer zur Seite stehen. Bei jeder Boxunterbrechung (K.O., Klammern oder Rundenende) kann bis zu drei Mal gegen den aktiven Boxer eingewechselt werden. "Je nach Kampfsituation kann der Trainer dann jemanden bringen, der gut einstecken kann oder der auf den K.O. dringt", so IBF-Sprecher Mike Mullen-Kline. "Ein durchschnittlicher Fight sollte dann über 30 bis 40 Runden gehen."
Der fliegende Wechsel und Überzahlsituationen (Power Play) nach Schlägen unter die Gürtellinie, wie man sie etwa vom Ice-Hockey kennt, stehen zwar derzeit nicht zur Debatte, werden jedoch zur weiteren Attraktivitätssteigerung in der Hinterhand gehalten.
jsi (Gastbeitrag)