Berlin (dpo) - Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) wurde heute auf unbestimmte Zeit in eine psychatrische Klinik eingeliefert, nachdem er erstmals in seiner Karriere einen vernünftigen Vorschlag geäußert hatte und so ernsthafte Zweifel an seiner legendären Unzurechnungsfähigkeit hat aufkommen lassen.
"Eigentlich war alles wie immer", erzählt ein Vertrauter des Politikers, der anonym bleiben möchte, dem Postillon. "Doch dann forderte Volker Kauder plötzlich, man sollte, um dem Mangel an Organspenden in Deutschland entgegenzusteuern, jeden Bürger einmal erklären lassen, ob er zu einer Organspende bereit ist oder nicht." Der CDU-Informant schluckt: "Noch nie hat Volker Kauder, der beispielsweise dafür bekannt ist, Waffenexporte der Firma Heckler&Koch zu unterstützen, etwas derartig Vernünftiges gefordert. Da wussten wir, dass er Hilfe braucht."
Sofort nach seinem Vorschlag, dessen Umsetzung jährlich rund 3000 Menschenleben retten könnte, wurde Kauder von vier kräftigen Männern abgeholt und in eine Nervenheilanstalt gebracht.
Noch im Dezember, als er behauptete "Kinder wollen keine homosexuellen Eltern", und auch als er im März vergangenen Jahres die Einführung der Kopfpauschale verteidigte, wirkte Kauder unnormal wie immer. Gerade deswegen irritiert sein vernünftiges Verhalten sowohl Parteifreunde als auch politische Gegner. Die SPD erwägt sogar gegen Kauders Vorschlag zu stimmen, obwohl er ursprünglich aus ihren Reihen stammt.
Die psychiatrische Klinik wird der CDU-Politiker wohl erst wieder verlassen dürfen, wenn er soweit geheilt ist, dass er die Organspendedebatte mit einer kaudertypisch wirren Idee wie etwa einem Helmverbot für Motorradfahrer oder Zwangsorganentnahmen bei straffälligen Jugendlichen befeuern kann.
ssi; Foto rechts (Dirk Vorderstraße, Klaus with K, CC3.0): Hat ausnahmsweise einmal eine weiße Weste: Volker Kauder (CDU); Bild links: Kauder hat es sogar zu einem Eintrag im Duden gebracht.