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Kinofilm "The Social Network" als absolut unrealistisch kritisiert

Los Angeles (dpo) - Typisches Hollywoodmärchen: Der am Donnerstag in deutschen Kinos angelaufene Film "The Social Network" wird in zahlreichen Rezensionen als zu unrealistisch kritisiert und erhält daher hauptsächlich schlechte Bewertungen.

"Handwerklich ist der Streifen zwar ansprechend, die Story ist jedoch durch und durch unglaubwürdig", findet etwa Jürgen Bübsch, Kinokritiker des Postillon. "In Wirklichkeit könnte ein Mann Anfang 20 durch eine so simple Idee nie und nimmer zum Millionär, geschweige denn Milliardär werden." So etwas sei höchstens in der Fantasie von Hollywooddrehbuchautoren möglich.

Auch die Geschäftsidee, auf der der plötzliche Reichtum des fiktiven Hauptcharakters, Marc Zuckerberg, beruht, gilt als wenig durchdacht. Soziologen und Kommunikationswissenschaftler, die das sogenannte "Facebook" analysiert haben, sind sich einig, dass ein solches "Social Network" im wirklichen Leben unvorstellbar wäre.

"Die Menschen wollen nicht über jede Kleinigkeit aus dem Leben ihrer Bekannten und Freunde Bescheid wissen", bestätigt der Freiburger Soziologe Prof. Stanislav Iway dem Postillon. "Außerdem hätten sie viel zu viel Angst davor, dass mit ihren persönlichen Daten Schindluder getrieben wird." Gäbe es "Facebook" nicht nur im Film, sondern auch in Wirklichkeit, dann würde - da ist sich die Wissenschaft einig - höchstens eine Handvoll perverser Stalker davon Gebrauch machen.

ssi; Foto rechts: Völlig unrealistisch und übertrieben: "The Social Network"; Foto links: Im Film haben manche Seiten über 1800 Fans, was natürlich kompletter Unfug ist.
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