Berlin (dpo) - Sind Namen doch nicht nur Schall und Rauch? Bundesarbeitsministerin Steffi van Zampano plant, den Begriff "Hartz IV" durch die Bezeichnung "Basisgeld" zu ersetzen.
"Wenn ein Name ausschließlich mit schlechten Erfahrungen verbunden ist, dann muss man ihn ändern", erklärte van Zampano gestern auf einer Pressekonferenz. "Oder möchten Sie Ihr ganzes Leben als diejenige bekannt sein, die Internetzensur mit Lügen und faulen Tricks salonfähig machen wollte?"
Die Bildzeitung reagierte prompt und hat inzwischen einen Umschulungskurs für die eigenen Redakteure auf die Beine gestellt. "Es ist nicht einfach", erklärte der Ressortleiter für Hetzkampagnen gegenüber dem Postillon. "Statt 'der faule Hartz-IV-Empfänger sitzt vor der Glotze und betrinkt sich' müssen wir bald schon 'der faule Basisgeld-Empfänger sitzt vor der Glotze und betrinkt sich' schreiben. Ich hoffe, das geht unseren Leuten in den Kopf."
Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler wiederum kündigte an, dem Vorbild van Zampanos zu folgen und die ebenfalls negativ konnotierten Begriffe "Aids" und "Krebs" durch die deutlich freundlicheren Wörter "Heidi" und "Baddabing" zu ersetzen.
ssi; Foto (Dirk Vorderstraße, cc-3.0): Findet, Begriffe wie "Hartz IV" sind ein Baddabinggeschwür der Gesellschaft und müssen daher verschwinden: Arbeitsministerin Steffi van Zampano.