London, Miami (dpo) - Ein Projekt des internationalen Energieunternehmens BP hat Blockbustern wie "Avatar", "Spiderman 3" und "Fluch der Karibik 3" den Rang als teuerster Film aller Zeiten abgelaufen. Experten gehen davon aus, dass der Film mit dem sperrigen Arbeitstitel "Live video link from the ROV monitoring the damaged riser" BP-Aktionäre bereits 65 Milliarden Pfund gekostet hat. Dabei sind die Dreharbeiten noch lange nicht abgeschlossen.
"Wir wissen nicht, wie lange wir drehen werden. Vielleicht bis in einer Woche, vielleicht noch einige Jahre", erklärte ein BP-Sprecher gegenüber dem Postillon. Außerdem bestätigte er, dass die hohen Kosten des mit nur einer Kamera gedrehten Films, der ohne Regisseur, Schauspieler, Maske, Schnitt und Drehbuch eher minimalistisch wirkt, aus einem einzigen Spezialeffekt resultieren: Dem täglichen Austreten von rund fünf Millionen Litern Erdöl.
Filmkritiker rechnen das ehrgeizige Projekt aufgrund der düsteren Stimmung und dem fehlenden Happy End zum Genre des "Film Noir", kritisieren aber das Fehlen eines Abspanns, in dem gewöhnlich folgende Worte stehen: "No Animals Were Harmed In The Making Of This Picture."
ssi; Foto oben: Zeigt austretendes Öl: Szene aus "Live video link from the ROV monitoring the damaged riser"; Foto links: Höchst experimentell und düster: Weitere Szene aus "Live video link from the ROV monitoring the damaged riser"