Lübeck, Hamburg (dpo) - Sensationeller Fang in der Ostsee! Einem Fischkutter ging gestern in der Nähe von Travemünde ein noch unbekanntes Wasserlebewesen ins Netz, bei dem es sich um das lange vermisste Bindeglied zwischen Fisch und Mensch handeln könnte. Zur Zeit wird die seltsame Kreatur von Meeresbiologen untersucht.
"Wir haben gerade unseren Fang eingeholt, da zappelte plötzlich dieses Ding zwischen den Fischen", erzählt Knut Feddersen, der Kapitän des Fischkutters "Bianca", dem Postillon. "Es sah aus wie ein Mensch, doch es hatte pechschwarze Haut, ein einzelnes breites Auge mit zwei Pupillen und Flossen an den Füßen. Wir haben es - obwohl es sich heftig wehrte - gleich in einen Wassertank gepackt und dann, als wir wieder an Land waren, vom Institut für Hydrobiologie in Hamburg abholen lassen." Dort wird es derzeit bereits ausgestellt.
Wirkt fast intelligent: Fischmann beim Versuch der Kontaktaufnahme |
Meeresbiologin Prof. Dr. Saskia Pavelcik, die den Fischmann als Erste untersuchen durfte, ist sich mittlerweile sicher: Dieser Fund wird alles, was wir bisher über die Evolution wissen, auf den Kopf stellen.
"Das Wesen ist eindeutig das fehlende Bindeglied zwischen Fisch und Mensch. Es ist intelligenter, als es aussieht, und beherrscht sogar primitive Kommunikationsformen", so Pavelcik. Immer wenn sich dem Tiefseeaquarium, in dem es sich jetzt befindet, Menschen näherten, gestikuliere es wild und stoße spitze Schreie aus. Dabei zeige es meist auf die mit seinem Rüssel verbundenen flaschenförmigen Auswüchse am Rücken und zähle mit den Fingern nach unten.
"Wir wissen noch nicht, was das bedeutet", meint Pavelcik bedauernd. "Da der Fischmann aber immer langsamer wird, könnte es sein, dass wir ihn bald sezieren dürfen." Das dürfte noch so manche Überraschung zu Tage fördern.
ssi; Foto rechts: Roberto Ferrari, CC BY-SA 2.0