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Archäologen finden Mumie von antikem in Spind eingeschlossenem Jungen (9)

Pompeji (dpo) - Sensationeller Fund bei Ausgrabungen auf dem Gelände des antiken Pompeji! Ein Team von internationalen Archäologen hat in einem früheren Schulgebäude einen mumifizierten Leichnam entdeckt. Er befand sich inmitten der Überreste eines hölzernen Spinds, in dem er am Tag des großen Vulkanausbruchs 79 n.Chr. offenbar eingeschlossenen war.

Der kleine Timotheus (9)

Bei einer Pressekonferenz am Dienstag erklärte der Leiter der Ausgrabungen Prof. Ryan Harvingtonton, man sei sich mittlerweile sicher, dass es sich bei dem knapp 200o Jahre alten Leichnam um einen Jungen handelt, der zum Zeitpunkt seines Todes ungefähr neun Jahre alt gewesen sein dürfte. Einer Inschrift auf einer Schreibtafel zufolge, die er fest umklammert hielt, lautete der Name des Knaben Timotheus. Auch an der Außenwand des Spinds fanden sich Inschriften wie "Timotheus stultus est" oder "Timotheus asinus est".

"Die Mumie ist in erstaunlich gutem Zustand", führte Harvingtonton weiter aus. "Der Junge war eher unsportlich und trug bronzene Zahnklammern sowie - als Sehhilfe - ein klobiges Gestell mit Meniskenlinsen." Bekleidet war der kleine Timotheus, mit einer kurzärmlige Toga, die zum Zeitpunkt des Vulkanausbruchs jedoch längst außer Mode war. Man gehe daher davon aus, dass sie von seiner Mutter ausgesucht wurde.

"Wir vermuten, dass der kleine Timotheus (9) kurz vor der Katastrophe von größeren Kindern in den eigentlich zur Aufbewahrung von Schulsachen vorgesehenen Spind gesteckt wurde", so Harvingtonton. "Hautabschürfungen an den Unterarmen zeigen, dass an ihm mehrfach sogenannte "Brennnesseln" durchgeführt wurden, bevor er eingeschlossen wurde." Außerdem deuten DNA-Reste in den Ohren darauf hin, dass an Timotheus "feuchte Fuzzis" angewandt wurden, eine alte Kulturtechnik, bei der ein mit Spucke befeuchteter Finger (vorzugsweise der Kleine) in das Hörorgan des Opfers gesteckt wird.

Abschließend erklärte Harvingtonton, man könne froh sein, dass derart brutales Verhalten unter Kindern heutzutage nicht mehr vorkommt.

ssi
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