Detroit (dpo) - Der US-Autokonzern General Motors hat angekündigt, die Fertigung der Marke Hummer einzustellen, nachdem der Verkauf nach China gescheitert ist. Aus diesem Anlass wurde heute feierlich ein Wildreservat für die letzten Exemplare eingeweiht. Rund 200 der akut vom Aussterben bedrohten Geländewagen sollen dort künftig in fünf bis acht Rudeln auf einer Fläche der Größe des Saarlandes leben.
Das Reservat soll dazu dienen, den Hummer für die Nachwelt zu erhalten. "Ich will, dass meine Enkel irgendwann nicht nur aus den Geschichtsbüchern erfahren, dass es diese edlen Fahrzeuge einmal gab", sagte Mark Haddock, der Leiter des neuen Nationalparks, sichtlich bewegt. "Denn schon bald werden Hummer in freier Wildbahn nicht mehr vorkommen. Da sieht man, was Menschen alles anrichten können."
Fest steht, dass sich die letzten ihrer Art in der noch ungewohnten Umgebung bereits wohlfühlen. Während die jüngeren Modelle gleich nach ihrer Freilassung begannen, majestätisch durch unebenes Gelände und durch Flussfurten zu rasen, tuckerten die älteren erst einmal an eine der zahlreichen Tankstellen, um ihren nahezu unlöschbaren Durst zu stillen.
ssi; Foto links oben (Travis): Ein Hummer H1 kühlt sich ein wenig ab; Foto rechts: Immer bergauf: Hummer klettern gerne und viel; Foto links unten: Auf der Suche nach einer Tankstelle: Weißgestreiftes Hummerweibchen.