Berlin (dpo) - Die Sicherheitsvorkehrungen bei der Leichtathletik-WM in Berlin sind offensichtlich nicht ausreichend. Erst heute gelang es einem polizeilich noch unbekannten Terroristen, eine Handfeuerwaffe ins Olympiastadion zu schmuggeln.
Augenzeugenberichten zufolge näherte sich der Mann kurz vor Beginn des 100-Meter-Laufs (Vorlauf) mit gezückter Pistole einer Gruppe friedlich am Boden kauernder Athleten und gab ohne Vorwarnung einen Schuss ab, der die Sportler nur deshalb knapp verfehlte, weil der Attentäter versehentlich senkrecht in die Luft zielte.
Anschließend überschlugen sich die Ereignisse: Während die Sportler, denen der Anschlag galt, selbstverständlich in Höchstgeschwindigkeit davonstoben und das Publikum tobte, gelang es Sicherheitsleuten, den Amok-Schützen zu überwältigen und an die Polizei zu überstellen.
ssi; Foto rechts: Kauerten friedlich, bevor sie attackiert wurden: Sportler; Foto links (Jonathan Tannenwald): Sein Motiv ist bislang unklar: Irrer Amokschütze.