FIFA führt Video-Assistent-Assistenten ein, der Video-Assistenten überwacht

Moskau (dpo) - Nach mehreren umstrittenen Entscheidungen bei der Fußball-WM in Russland durch den sogenannten Video Assistant Referee (VAR) zieht die FIFA Konsequenzen: Bereits ab dem Viertelfinale wird es einen zusätzlichen Video-Assistenten geben, der den Video-Assistenten überwacht und so krasse Fehlentscheidungen verhindern soll.

"Der Videobeweis ist hilfreich, kann aber nie mit vollkommener Sicherheit zu einer korrekten Entscheidung führen", erklärt FIFA-Präsident Gianni Infantino. "Daher wird künftig der sogenannte Video-Assistent-Assistent (VAAR) 90 Minuten lang den Video-Assistenten beobachten und im Zweifelsfall eingreifen, falls es zu Missverständnissen zwischen Video-Assistent und Schiedsrichter kommt."
Bei dieser WM gab es bereits mehrere Fälle, in denen Elfmeter trotz offensichtlicher Fouls und Video-Assistent nicht gegeben wurden – so etwa im Achtelfinalspiel Schweiz-Serbien (2:1). In solch einem Fall soll künftig der Video-Assistent-Assistent dafür sorgen, dass der Video-Assistent seinen Fehler bemerkt und dem Schiedsrichter den wahren Sachverhalt mitteilt.
Kritiker bemängeln, dass Fußball als Spiel, bei dem umstrittene Video-Assistentenentscheidungen einfach dazugehören, mit dem Video-Assistent-Assistenten viel von seiner Spannung verlieren könnte. Zudem sei nicht ausgeschlossen, dass auch der neue Assistent Fehler mache.
Solche Sorgen sieht Infantino gelassen: "Wir testen das jetzt erst einmal, und falls sich herausstellen sollte, dass der Video-Assistent-Assistent nicht hundertprozentig zuverlässig ist, lassen wir ihn einfach von einem Video-Assistent-Assistent-Assistenten (VAAAR) beobachten."
ssi, dan; Foto [M]: dpa; Hinweis: Erschien schon mal so ähnlich
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