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Trend zur kabellosen Übertragung: Erstes Baby kommt ohne Nabelschnur zur Welt

Remscheid (dpo) - Als die kleine Mia-Doreen die Welt erblickte, staunten Ärzte und Hebammen nicht schlecht: Sie konnten die Nabelschnur nicht finden – sogar der Bauchnabel des neugeborenen Mädchens fehlte. Stattdessen war Mia-Doreen offenbar neun Monate lang über eine kabellose Verbindung mit ihrer Mutter gekoppelt.

"Schon auf dem ersten Ultraschall vor siebeneinhalb Monaten hat der behandelnde Frauenarzt keine Nabelschnur erkennen können", berichtet Chefarzt Dr.Valentin Schlitt vom Dreifaltigkeits-Klinikum Remscheid. "Aber dass sie wirklich nicht vorhanden ist, wollte sich hier niemand vorstellen."
So oder so ähnlich muss sich die kleine Mia-Doreen in ihren ersten 9 Monaten ernährt haben.
Wie genau es der Mutter der kleinen Mia-Doreen gelang, Nährstoffe und Blut aus ihrem eigenen Organismus in den des Fötus zu übertragen, wird derzeit genauer untersucht. Bluetooth scheidet als Übertragungstechnologie aus, weil Säuglinge noch keine Zähne haben. Am ehesten dürfte es sich um eine Art U-LAN (Umbilical Local Area Network) handeln.
Wissenschaftler vermuten, dass es sich bei dem Phänomen um ein natürliches Hardware-Update der menschlichen Fortpflanzung hin zur kabellosen Übertragung handelt. "Damit ist dieser Trend nun endlich auch in der Natur angekommen", so Dr. Schlitt.
Medizinisch eröffnen sich durch dieses Phänomen völlig neue Wege. Da die Reichweite der nabelschnurlosen Übertragung bis zu fünf Meter beträgt, hoffen Ärzte, dass Babys künftig auch außerhalb des Mutterleibs ausgetragen werden können.
pfg, dan, ssi; Fotos: Shutterstock
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