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Berliner Polizei greift Mann mit 0,4 Gramm Marihuana auf und gibt ihm aus Mitleid 4 Gramm dazu

Berlin (dpo) - Bei einer Drogenkontrolle im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hat die Polizei heute einen Mann mit 0,4 Gramm Marihuana erwischt. Da die von dem 19-Jährigen mitgeführte Menge weit unter der in Berlin angewendeten Toleranzgrenze von 15 Gramm Eigenbedarf liegt, statteten die Beamten den jungen Mann mit vier zusätzlichen Gramm der Droge aus.

Gegen 14:15 Uhr war der Mann einer Polizeistreife in der Nähe der U-Bahn-Station Kottbusser Tor aufgefallen, nachdem er beim Anblick der beiden Beamten seine Zigarette schnell fallen ließ und sich auch sonst auffällig verhielt. Eine anschließende Kontrolle seines Rucksacks förderte 0,4 Gramm Cannabis zutage.

"So wenig? Das kann man ja nicht mitansehen. Hier bitte."

"Uns war sofort klar, dass wir den jungen Mann so nicht wieder laufen lassen können", erklärt einer der beiden Beamten. "Das war unser kleinster Fund seit Langem. Das hätte ja gerade mal noch für zwei Tüten gereicht – wenn man sie wirklich schwach baut."

Aus Mitleid gaben die Beamten dem jungen Mann vier Gramm Marihuana dazu und beließen es bei einer Ermahnung, er möge sich künftig selbst rechtzeitig um Nachschub kümmern. Anschließend durfte der junge Mann weiterziehen.

Wäre er in Bayern mit derselben Menge aufgegriffen worden, hätte ihm die Todesstrafe gedroht.

ssi, dan; Foto oben: (c) dpa; Erstveröffentlichung: 12.6.18
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