Mainz (dpo) - Die meisten Menschen übergeben sich ihr Leben lang auf die falsche Art und Weise, was sich negativ auf ihre Gesundheit auswirken kann. Das haben Wissenschaftler der medizinischen Fakultät der Universität Mainz jetzt herausgefunden.
Bei der spontanen Entleerung des Mageninhaltes knien oder kauern demnach neun von zehn Deutschen über die Toilettenschüssel gebeugt und würgen dann, bis das zuvor Gegessene wieder seinen Weg nach draußen findet.
Die Mainzer Forscher fanden jedoch heraus, dass der menschliche Körper eigentlich nicht dafür geeignet ist, sich in der gekrümmten Haltung zu übergeben. Stattdessen sollte sich, wer unter akuter Übelkeit leidet, im Handstand auf die Klobrille begeben und in dieser Position bequem nach unten erbrechen:
So erledigt die Schwerkraft bereits den größten Teil der Arbeit. Unangenehmes Würgen und Krampfen werden auf ein Minimum reduziert.
Tatsächlich war dies auch für die evolutionären Vorfahren des Menschen die natürliche Brechkörperhaltung. "Noch heute können wir Affen dabei beobachten, wie sie sich beim Übergeben kopfüber vom Baum hängen lassen." Erst, als seine Urahnen ihren Lebensraum von den Bäumen auf den Boden verlegten, entwickelte der Mensch sein heutiges ungesundes Verhalten.
"Sich in der Kauerstellung zu übergeben setzt Bauch, Magen und Speiseröhre einer enormen Belastung aus", erklärt der Biologe Ulrich Lüderssen und deutet auf die untere Grafik. "Es ist einfach nicht natürlich und kann sogar dazu führen, dass Arterien platzen."
Indem man sich in den Handstand begibt, öffnet sich die Speiseröhre auf natürlichem Wege, wodurch der Mageninhalt ohne unnötigen Druck abfließen kann. "Dies schont die inneren Organe und kann dem Brechenden so schmerzhafte Eingriffe im Alter ersparen."
Laut einer aktuellen Statistik der Vereinten Nationen sterben jährlich mehr als 32 Millionen Menschen an erbrechensbedingten Verletzungen – Tode, die sich durch die Handstandtechnik leicht vermeiden ließen.
wwn; Foto oben: Shutterstock; Erstveröffentlichung: 6.2.18Dieser Artikel erschien erstmals bei unserer irischen Partner-Publikation Waterford Whispers News